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Letzte Schleife für »Paula«

Turnier in Delbrück: Lokalmatadore Fornefeld und Pöppel siegen

Von Leah Laven (Text und Fotos)
Delbrück (WV). Einen spannenden Abschluss fand das dreitägige Delbrücker Reitturnier mit dem erstmals ausgetragenen »paragon-cup«, einem Springen der schweren Klasse mit Siegerrunde. Von den 24 Teilnehmern qualifizierten sich acht für den finalen Umlauf, indem es spannend wurde.

Zunächst ging Vincenz Schulze Pröbsting (Hövelhof) auf »Crazy Anne« in Führung, der den Parcours zwar schnell, aber mit einem Fehler in 44,9 Sekunden beendete. Danach ging der Delbrücker Heinrich Fornefeld an den Start. Er blieb ohne Abwurf und unterbot sogar noch die Zeit von dem Hövelhofer. Als letzte Starterin hatte, wie schon so oft, Huberta Vahle noch eine Chance auf den Sieg. Auf »Le Champ« verbuchte sie jedoch einen Springfehler in 45,51 Sekunden. Der Sieg im ersten »paragon-cup« und zugleich S-Springen ging an den Lokalmatadoren Heinrich Fornefeld im Sattel von »Minjung« vor Vincenz Schulze Pröbsting und Huberta Vahle.
Einen tollen siebten Platz belegte Michael Brautmeier auf »Crazy Horse Paula« im Springen der Klasse S, welches zugleich der letzte Parcours in der sportlichen Laufbahn der Stute war. Denn die elfjährige »Paula« wurde von seinem langjährigen Reiter Michael Brautmeier und Besitzer Uwe Krüger mit dieser abschließenden Platzierung aus dem Sport verabschiedet. Die braune Stute trug ihren Reiter zu zahlreichen Siegen in M/B und M/A-Springen sowie zu vielen Schleifen in der Klasse S. Aber auch über die Kreisgrenzen hinaus machte sich »Paula« ihren Namen. Nicht weniger als drei Mal vertrat sie den Kreisreiterverband im Mannschaftsspringen in der Dortmunder Westfalenhalle. Ihren größten Erfolg feierte das Duo im Jahr 2002, als sie als zweitbestes Paar das Finalspringen in Dortmund beendeten und daher für ein internationales Zeitspringen die Starterlaubnis erhielten. Bei starker Konkurrenz unterlief Michael Brautmeier nur ein Fehler.
Tolle Erfolge feierte Manuel Schwarzenberg vom gastgebenden RV Graf Sporck Delbrück, der sich erst vor kurzem den Titel des Westfälisches Meisters sicherte und bei den Deutschen Jugend Meisterschaften in der Endabrechnung auf Platz 20 landete. Der 17-Jährige brachte zunächst zwei Pferde in das Stechen des M/B-Springens. Dort drehte er auf »Liberty« die schnellste Runde und erhielt die goldene Schleife. Auf Zweitpferd »Fabienne« trug er sich als Siebter in die Platzierungslisten ein. »Fabienne ist das erste Turnier seit zwei Monaten gegangen, daher fehlte es an der Routine, aber sie ist sehr gut gesprungen«, berichtete der Ausbildende. Am folgenden Tag überzeugte das Duo Schwarzenberg/»Fabienne« nochmals und wurden Vierte im M/A-Springen. Sein Paradepferd »Liberty« startete er im S-Springen, jedoch sah er vor dem Start keine großen Chancen: »Ich bin zwar schon schwere S-Springen geritten, aber manche Distanzen liegen Liberty nicht so. Aber sie hat gestern einen guten Job gemacht, daher wären ein oder zwei Fehler nicht schlimm«, sagte das Nachwuchstalent. Schließlich wurden es auch zwei Springfehler für den Delbrücker.
Für die Gastgeber gab es einen Sieg in der M-Dressur. Dr. Andrea Pöppel setzte sich auf der siebenjährigen »Faira« an die Spitze des Feldes. Somit feierte das Duo den ersten Sieg in dieser Klasse. In der L-Dressur hatte es für Pöppel noch nicht ganz für den Sieg gereicht, sie wurde mit der Note 8,0 Zweite. Auf dem Silberrang in der M-Dressur sind Pia Piotrowski und Ann-Kathrin Schulte-Varendorff (RV Altenautal) mit der Note 7,8 gleich platziert.

Artikel vom 12.09.2005