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Die Nachfrage ist enorm

Kommunen verzeichnen steigende Anzahl von Briefwählern

Altkreis Lübbecke (ber/jug/wm). Die Bundestagswahl am 18. September nähert sich mit großen Schritten. Wer am Wahltag aus wichtigem Grund nicht an seinem Hauptwohnsitz weilt, hat die Möglichkeit, per Briefwahl abzustimmen. Eine Möglichkeit, von der zunehmend Gebrauch gemacht wird, wie Nachfragen der LÜBBECKER KREISZEITUNG bei den Verwaltungen in Lübbecke, Pr. Oldendorf und Hüllhorst ergaben.

Bislang seien bereits rund 2 200 Anträge auf Briefwahl eingegangen, erklärte Frank Haberbosch, Teamleiter im Fachbereich Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Lübbecke: »Und bis zur Wahl ist es ja noch eine ganze Strecke. Ich schätze, dass wir insgesamt auf etwa 3 000 kommen werden.« Das seien etwa zehn bis 15 Prozent mehr als beim letzten Mal. Bis auf einige spezielle Ausnahmen haben Wahlberechtigte noch bis Freitag, 16. September, 18 Uhr, die Möglichkeit, Anträge auf Briefwahl einzureichen. Das kann entweder schriftlich oder persönlich (Zimmer 101, Rathaus) erfolgen. Bei der Briefwahl »vor Ort« können die Unterlagen gegen die ausgefüllte Wahlbenachrichtigung nicht nur direkt abgeholt, sondern die Stimmzettel gleich vor Ort ausgefüllt und eingeworfen werden. Ansonsten gilt: Der Wahlbrief muss am Wahltag spätestens bis 18 Uhr eingegangen sein.
1035 Hüllhorster Wähler hatten bis gestern bereits Briefwahlunterlagen angefordert, so Wahlamtsleiter Dirk Oermann auf Anfrage. Oermann geht davon aus, dass damit der vor Bundestagswahlen übliche Ansturm bewältigt ist. Vor drei Jahren beteiligten sich insgesamt etwa 1 200 Hüllhorster per Briefwahl an der Bundestagswahl. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im Mai waren es nur 800 wahlberechtigte Bürger. Übrigens: Auch Oermann selbst stimmt per Briefwahl ab. Schließlich ist er am Wahltag im Einsatz und weiß nicht, ob er es angesichts möglicher Zwischenfälle in sein eigenes Wahllokal schaffen würde . . .
Rund 8 500 Euro kostet die Bundestagswahl am 18. September in Pr. Oldendorf. Aus dem Stadtsäckel werden dabei u.a. die Vordrucke und Portokosten, aber auch das Erfrischungsgeld für die Wahlhelfer bezahlt. Eine ausreichende Zahl von Bürgern für dieses Ehrenamt zu finden, sei erfreulich leicht gewesen, lobte der für die Wahlorganisation im Pr. Oldendorfer Rathaus zuständige Erik Pollert. Er geht davon aus, dass die Zahl der Briefwähler diesmal erneut steigen wird. Bis gestern Vormittag lagen ihm 907 Briefwahlanträge vor. 968 Briefwähler waren beim Urnengang im Jahr 2002 gezählt worden. »Bis zum Antragsschluss für die Briefwahl am 16. September ist damit zu rechnen, dass diese Zahl vermutlich deutlich übertroffen wird«, so Pollert.

Artikel vom 08.09.2005