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Neues Hobby

Boßeln machte allen viel Freude

Bünde (jp). Wir befinden uns im Jahr 2005. Ganz Bünde ist vom Fußballfieber gepacktÉ Ganz Bünde? Nein! Ein von unbeugsamen Hunnebrockern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Breitensport Widerstand zu leisten und veranstaltete das erste »Boßelturnier«.

»Wir wollten gleiche Voraussetzungen für alle schaffen«, erklärte Eckhard Kuhlmann, Vorsitzender des Fördervereins der Dorfgemeinschaft Hunnebrock-Hüffen-Werfen, im Vorfeld des ersten großen Boßelturniers in Hunnebrock. Boßeln ist in Friesland ein Breitensport.
Die Regeln sind leicht erklärt. Mit einer Boßelkugel - eine Art Kegelkugel aus Holz - müssen die Teams mit möglichst wenigen Würfen eine Strecke von drei Kilometern überwinden. Dabei gibt es keine feste Wurfbahn, sondern jeder Werfer setzt an dem Landepunkt des Vorwerfers an.
Die Dorfgemeinschaft wählte eine Strecke durch das Hunnebrocker Bruch und startete am Autohaus Erdbrügger.
Sollte die Leichtholzkugel im Straßengaben landen, bedeutete das fünf Strafpunkte für die jeweilige Mannschaft. Nur die Anzahl der Würfe, nicht die Zeit spielte eine Rolle. Damit auch alles mit rechten Dingen zuging, konnte jedes Team einen Schiedsrichter aus seinen eigenen Reihen wählen. Während am zweiten Veranstaltungstag jeder mal sein Boßelglück versuchen konnte, ging es zu Beginn noch ernster zu - traten doch Hunnebrocker Vereine an, um den Titel des Boßelmeisters einzustreichen.
Am Ende hatten die Mannen der Feuerwehrlöschgruppe Hunnebrock die Nase vorn. Meister der Herzen - tapfer gekämpft, aber am Ende doch nur auf Platz zwei - war der Ortverband der SPD, gefolgt vom Gartenbauverein.
Die Jugendmannschaft des TuS Hunnebrock musste allerdings disqualifiziert werden, da ihr zwei Boßelkugeln abhanden gekommen waren.
Für gute Stimmung bei den neuen Boßel-Fans sorgte an beiden Tagen die vom Förderverein gut organisierte Versorgung mit Bratwürstchen und Erfrischungsgetränken.

Artikel vom 07.09.2005