Der »Underdog« holt gegen Gastgeber TV Isselhorst den Hummel-Cup
Von Marco Purkhart und Wolfgang Wotke (Foto) Isselhorst (WB). Der bislang hochkarätigste Hummel-Cup hat einen überraschenden Sieger gefunden: Der TuS Brockhagen setzte sich gestern im Finale mit 29:27 gegen Gastgeber TV Isselhorst durch. Im Spiel um Platz drei bezwang die HSG Gütersloh den TV Verl nach einem 34:34-Remis mit 5:4 im Neunmeterwerfen.
Brockhagen entpuppte sich bereits in der Vorrunde am Samstag als bärenstark und setzte sich in seiner Gruppe gleich gegen zwei Verbandsligisten durch: Während Eintracht Dolberg ohnehin keine gute Rolle in der Meisterschaft zugesprochen wird, hatte der ambitionierte TV Verl arg am Fehlen seines bosnischen Spielmachers Jasmin Gojacic zu knapsen. Für ihn schlüpfte der neue Spielertrainer Jens Freier in die Rolle des Regisseurs. Eine Konstellation, die sich erst noch einspielen muss. Derweil wurde der HSG Gütersloh deutlich vor Augen geführt, dass ihrem verjüngten und personell stark abgespeckten Kader eine verdammt harte Verbandsligasaison bevorsteht. Beim wenig souveränen 22:19-Erfolg und der 25:26-Niederlage gegen die beiden Landesligisten TG Hörste (trat sogar ohne vier Stammspieler an) und TV Isselhorst (schlug Hörste mit 25:19 deutlich) war zu keinem Zeitpunkt ein Klassenunterschied zu erkennen. »Es wird verdammt hart. Wenn wir nicht riesig zusammenhalten und wie die Wahnsinnigen fighten, dann werden wir große Schwierigkeiten bekommen«, schrillen auch bei HSG-Kreisläufer Stefan Christ die Abstiegsalarmglocken. Immerhin ließ Neuzugang Rene Bulwien sein großes Potenzial aufblitzen - er könnte im Team von Spielertrainer Oliver Schöpff ein Hoffnungsträger werden. Voller Hoffnung geht auch Hummel-Cup-Gastgeber Isselhorst in die neue Serie. »Mir ist eine Vorbereitung noch nie so kurz vorgekommen wie diese. Wir haben noch nicht mal in einem körperlichen Loch gesteckt«, frohlockt Trainer Lutz Strauch, der mit der Turniervorstellung seiner Mannen sehr zufrieden sein durfte. Dabei musste der TVI sogar mit Chris Vormfenne, Björn Czarnetzki und Marcel Perschke gleich auf drei Spieler verzichten. Dafür sprang Kult-Kreisläufer Dirk Heitmann ein. Auch das Turnier an sich erntete viel Lob: »Der Hummel-Cup hat Handball auf Top-Niveau geboten«, waren sich nicht nur die beiden Isselhorster Organisatoren Jörg Kramme und Andreas Herzig einig. Vorrunde, Gruppe A: Eintracht Dolberg - TuS Brockhagen 16:19, TV Verl - Dolberg 22:19, Brockhagen - Verl 22:21. Vorrunde, Gruppe B: TV Isselhorst - TG Hörste 25:19, Hörste - HSG Gütersloh 19:22, Gütersloh - Isselhorst 25:26. Endrunde: Dolberg - Hörste 30:31 (Spiel um Platz 5), Verl - Gütersloh 34:34/4:5 n. N.(Spiel um Platz 3), Brockhagen - Isselhorst 29:27 (Finale).
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