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Langenheide ist die Überraschung

Fußball-Kreisliga B: SCP II verpasst Thron-Sturz - acht Tore in Werther

Altkreis (toki). Der Verlauf der Kreisliga B-Saison muss den Fußballern von TG Hörste wie ein Albtraum vorkommen. Noch kein Zähler steht zu Buche. Beeindruckendste Erscheinung bisher ist eindeutig Aufsteiger TuS Langenheide. Die Payne-Truppe bleibt mit nun sieben Zählern der »Liga-Schreck«.

Kickers Sennestadt - TuS Langenheide 0:3 (0:2). Wer hätte das gedacht? Der Liga-Neuling auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze. Gefeiert wurde in Minden. Beim Weser-Fest war der TuS mit zwei Schankwagen an beiden Tagen in Mitten geschätzter 50 000 Besucher. Langenheides Kassierer dürfte mit dem Wochenende ähnlich zufrieden sein wie TuS-Trainer Brian Payne. Im Wertheraner Stadtderby hatte der Coach noch die schwache eigene Spielweise moniert - und TFC dennoch die Punkte abgenommen. Der zweite Sieg in Folge verbuchte der Coach als »absolut verdient«. Keeper Pascal Schwiederek musste in Sennestadt nur ein Mal parieren, tat dies glänzend. Und Daniel Rötz sowie Dave Hanfelder mit einem feinen Ball genau in den Torwinkel hatten die Gäste bereits nach acht Minuten auf die sichere Seite geschossen. Mathias Hollack köpfte den Schlusspunkt.
FC Jugos Künsebeck - FC Türk Steinhagen 2:0 (1:0). Wie schon in Sennestadt überzeugte Aufsteiger Künsebeck erneut. Diesmal fruchtete die überlegen geführte Partie auch zählbar: Dominique Desnica hatte Jugos nach 18 Minuten in Front geschossen. Steinhagen hatte im Laufe der Partie konditionell nachgelassen. Eine »kleine Predigt« hatte Trainer Sascha Mitrovic seinen Schützlingen dennoch mit auf den Weg in die zweite Halbzeit geben müssen, ehe Daniel Stanisavljevic zum 2:0 traf (68.).
TuS Quelle - TG Hörste 4:1 (0:0). Die Hörster Lage ist im zweiten Jahr nach dem Aufstieg weiter prekär: Null Punkte weist das Punktekonto nach drei Spielen aus. Nur Johann Töws traf in Quelle das Tor zum 1:4. Ohne fünf Stammspieler musste sogar Trainer Ralf Anton als Manndecker 'ran. Die Mauer-Taktik ging zunächst auf. Geschätzte 45 Sekunden nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit brach das erste Gegentor jedoch den Bann. Nach 50 Spielminuten stand es 0:3.
Spvg. Versmold - SV Brackwede 0:3 (0:1). »Achzig Prozent Zweikämpfe verloren - da lief gar nichts«, grollte Joel Quintana. Versmolds Trainer entschuldigte sich bei einer »erfreulich hohen Zahl an Zuschauern« für die müde Vorstellung. Der erste Gegentreffer fiel fast mit dem Pausenpfiff. Quintana sah sich bestätigt: »Wir waren gedanklich nie auf dem Platz.« Torgelegenheiten waren Mangelware. Stattdessen legte Brackwede mit einer soliden Leistung doppelt nach (71./85.) nach.
SV Baumheide - BV Werther II 0:3 (0:2). Sechs Punkte aus drei Spielen - eine »geschlossene Mannschaftsleistung« sicherte der BV-Reserve den zweiten Sieg in Folge. Trainer Guido Nowak war vollauf zufrieden: »Ein guter Start.« Mit ihren Treffern stachen Marc Kleck, Thorsten Fillies und Gregor Niewiadomski heraus. BV ist 'dran an der Spitzengruppe.
SC Peckeloh II - TuS Dornberg II 1:2 (0:1). Dornberg bleibt Überraschungs-Tabellenführer. Die Landesliga-Reserve fügte den Gastgebern die zweite Niederlage zu, überzeugte aber keinesfalls. Im Gegenteil, wie auch SCP-Trainer Manuel Vidal meinte: »Es ging eigentlich nur in eine Richtung. Ein 7:2 oder 8:2 für uns wäre korrekt gewesen.« Edmond Fejzulahu hatte in Minute 50 zum 1:1 ausgeglichen. Der Torschütze aber allen voran Bakir Dedovic verpassten eine deutliche Peckeloher Führung. Stattdessen kam es in der Schlussminute zu einem Freistoß, der den bitteren Schlusspunkt bedeutete.
TFC Werther - TuS 08 Senne I 4:4 (1:1). Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten, Gastgeber TFC Werther konnte indes nur einen Teilerfolg verbuchen. Dem überlegen geführten Angriffsspiel entsprangen laut Trainer Hüseyin Bayer zu wenig Treffer. Denn hinten fing sich seine Truppe trotz doppelter Überzahl vier Gegentreffer. Bayer: »Ich weiß nicht, wie ich unser Stellungsspiel in den Griff bekommen soll.« Aydin Gecim sah in Minute 75 die gelb-rote Karte, Senne glich mit dem fälligen Foulelfmeter zum 3:3 aus. Besonders bitter: In der Nachspielzeit fiel das 4:4. Tore: Murat Geceli (4./75.), Müslüm Geceli (55./FE) und Drago Radonjic (60.).

Artikel vom 05.09.2005