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Detmolder Straße:
Umbau erst 2007

Land verzögert Planfeststellung

Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Im März 2006 hätte mit dem lange geplanten Umbau der Detmolder Straße begonnen werden sollen. Doch weil das Land den Planfeststellungsbeschluss in diesem Jahr nicht mehr fassen kann, gibt es auch keine Zuschüsse. Alles verschiebt sich um ein Jahr auf 2007.

Als Renate Stude vom Büro des Rates gestern in der Bezirksvertretung Mitte mitteilte, wegen der »Komplexität des Genehmigungsverfahrens« könne das Land den notwendigen Beschluss nicht mehr bis zum Jahresende fassen, quittierten dies viele Kommunalpolitiker nur noch mit Kopfschütteln. Denn die Konsequenzen sind weitreichend: Ohne Planfeststellungsbeschluss gibt es keine Zuschüsse für das Projekt, das einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen wird. Ohne Zuschüsse kann die Stadt aber nicht mit den Arbeiten beginnen. Wegen der Antragsfristen muss der Baubeginn auf 2007 verschoben werden.
Grund für die langwierige Entscheidungsfindung: Ein entsprechender Beschluss muss auch vor Gericht »wasserdicht« sein - schließlich muss mit Klagen gegen die Entscheidung gerechnet werden. Die haben Gegner des Umbaus in der jetzt beschlossenen Form bereits angekündigt.
33 Monate soll der Umbau der Detmolder Straße zwischen Kreuzstraße und der Sieker Endstation der Stadtbahn dauern. Gearbeitet werden soll in Abschnitten von jeweils 800 Metern. Insgesamt ist der Straßenabschnitt 2,3 Kilometer lang. Weiträumige Umfahrungen sind vorgesehen. Die Stadtbahn wird auf der Straße weiter verkehren können, im Baustellenbereich aber nur einspurig. Autofahrern soll die wichtige Ausfallstraße während der Bauzeit nur stadtauswärts zur Verfügung stehen.

Artikel vom 02.09.2005