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CDU: Neuer Markt soll
geöffnet bleiben

Wirtschaftskraft stärken - Nein zu neuem Gutachten

Herford (pjs). Gegen die Schließung des Neuen Marktes für den Kfz-Verkehr will sich die CDU in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 6. September aussprechen. Das stellten Fraktionsvorsitzende Ute Blanke und Ratsherr Werner Seeger gestern klar.

»Die CDU hat im vergangenen Jahr veranlasst, dass der Neue Markt probeweise geöffnet und vier Kurzzeitparkplätze im Bereich der Überfahrt ausgewiesen wurden«, betonte Seeger. Die Parkplätze seien gut angenommen worden. Während der gesamten Probezeit habe es lediglich einen Verkehrsunfall in diesem Bereich gegeben, sagte Ratsherr Hans Offer. Um die Erreichbarkeit der Dienstleister und Einzelhandelsgeschäfte vor Ort zu fördern, halte die CDU die dauerhafte Öffnung des Neuen Marktes für sinnvoll. »Auf diese Weise können wir einen kleinen Beitrag zur Stärkung der Wirtschaftskraft in der Innenstadt leisten und über die Bereitstellung der Kurzzeit-Parkplätze der Geschäftswelt zusätzliche Impulse geben«, erklärte Werner Seeger. In vielen Mittelstädten seien die Märkte befahrbar, dies müsse in Herford ebenfalls möglich sein - auch früher sei es auf Märkten lebhaft zugegangen. »Wenn sich Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer diszipliniert und rücksichtsvoll verhalten, ist das Miteinander auf dem Neuen Markt kein Problem.« Klar sei, dass der Bereich auch in Zukunft verkehrsberuhigte Zone bleiben müsse, erklärte Hans Offer.
Eine klare Absage erteilen die Christdemokraten dem Vorschlag der Verwaltung, für 35000 Euro ein Nahversorgungs- und Zentrenkonzept erstellen zu lassen. »Überflüssig«, meint stellvertretender Fraktionsvorsitzender Kurt Huber. Seit 1994 seien bereits drei Gutachten mit einem Gesamtumfang von gut 420 Seiten in Auftrag gegeben worden: »1994 haben wir Struktur und Erscheinungsbild der Einkaufsstadt Herford und im Jahr 2000 die Stadt als Einzelhandelsstandort untersuchen lassen, 2003 ein regionales Einzelhandelskonzept erhalten. Wir müssen jetzt endlich handeln statt ein neues Gutachten einzuholen.« Und Stellvertretender Bürgermeister Gustav Meyer zu Hartum ergänzte: »Gutachten nehmen uns Entscheidungen nicht ab.«

Artikel vom 02.09.2005