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Ist Stoiber frustriert?

Von einer »Frau aus dem Osten« abgedrängt

Edmund Stoiber: »Frustriert es den Bayern, dass er einer Frau aus dem Osten Platz machen musste?«, fragt ein Leser.
Kann es denn sein, dass Edmund Stoiber ob seiner eigenen Wahlniederlage gegen Gerhard Schröder 2002 und der Tatsache, dass ihn diesmal niemand ernsthaft als Kanzlerkandidat ins Gespräch brachte, jetzt so frustriert ist, dass er sich nicht von einer »Frau aus dem Osten« vormachen lassen will, wie man Wahlen gewinnt? Oder steckt hinter seinen Äußerungen anderes politisches Kalkül, weil er vielleicht nicht in Berlin hinter Angela Merkel die zweite Geige spielen, sondern Ministerpräsident in Bayern bleiben will? Befürchtet er, dass nach einem Wahlsieg der Union bei der Bundestagswahl die CSU bei der nächsten Landtagswahl in Bayern Stimmenverluste wird hinnehmen müssen, so dass auch seine politische Zukunft in Bayern gefährdet sein könnte?
Wenn wir nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern haben, kann also wohl nur Edmund Stoiber diese Fragen beantworten. . . 
CHRISTIAN JANSEN34414 Warburg

Artikel vom 12.09.2005