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»Fair geht vor, wenn es
Uwe Bartolles passt«

SpVg. Rolfzen/Sommersell ist enttäuscht


Zum Leserbrief von Uwe Bartolles (SV Dalhausen) in der WB-Ausgabe vom 31. August gibt es nun die Antwort in Form eines Leserbriefs von der SpVg. Rolfzen/Sommersell.

Uwe Bartolles vom SV Dalhausen nimmt in seinem Leserbrief in der Ausgabe vom WESTFALEN-BLATT (31. August) Stellung zum Spiel SpVg Rolfzen/Sommersell - SV Dahlhausen. Einer Bitte um Spielverlegung seitens des SVD hat die SpVg R/S nicht zugestimmt. Da in Dahlhausen an dem Wochenende Schützenfest gefeiert wurde, ist das bedauerlich und auch wir von der SpVg R/S hätten gern eine andere Lösung gefunden. Herr Bartolles schreibt, dass es augenscheinlich nur darum geht, gegen eine vermeintlich dezimiert Truppe leichte Beute zu machen. Er geht in seinem Lesebrief nicht weiter auf die Gründe für die Absage ein, die dem SVD von der SpVg R/S genannt wurden. Einer Vorverlegung haben wir nicht zugestimmt, da in dem Fall eigene Spieler gefehlt hätten.
Leserbrief
Allein in der letzten Rückserie haben wir auf Anfrage drei Spiele (Vinsebeck, Bad Driburg, Vörden) vorgezogen, obwohl wir uns bis zum zweitletzten Spieltag im Abstiegskampf befanden. Wir haben uns nachweislich durch diese Spielverlegungen selbst geschwächt und wohl auch deshalb den ein oder anderen Punkt verloren, der uns zum Schluss fast noch gefehlt hätte.
Herr Bartolles geht auf die Begründungen, die zu dem negativen Bescheid geführt haben, in seinem Leserbrief nicht weiter ein. Standen ihm diese Informationen nicht zur Verfügung, hat er sie unterschlagen oder hält er diese Gründe für so unglaubwürdig, dass sie nicht erwähnenswert sind? Er stellt eigene Thesen auf ohne die tatsächlichen Gründe auch nur zu erwähnen. Da sich dieses auch noch alle zwei Jahre wiederholt, geht er sogar noch weiter und erkennt ein gleichartiges Schema aller Kreisliga A-Vereine, gegen die der SVD in den vergangenen Jahren während des Schützenfestes antreten musste.
Seinen Ausführungen zur Folge hat keiner der betroffenen Vereine das Spiel an diesem Datum verlegt. Auch dabei geht er mit keinem Wort auf die Begründungen ein und nimmt eine Unterscheidung der einzelnen Fälle vor. In seinem Beitrag liest sich das wie eine Verschwörung gegen den SVD.
Wird in einem Leserbrief eine Situation aufgezeigt, sollte dies für den neutralen Leser sachlich, korrekt und fair gemacht werden. Sie, Herr Batolles, polarisieren hier ausschließlich und machen sich nicht die Mühe auf die tatsächlichen Hintergründe einzugehen. Sie stellen unseren Verein, unseren Trainer, der explizit erwähnt wird, und die anderen unerwähnten Gegner aus den letzten Jahren in der Öffentlichkeit an den Pranger.
Fair wäre es gewesen, die SpVg R/S vorab von dem Leserbrief zu unterrichten und eine offizielle Stellungnahme zu erbitten, auf die Herr Bartolles in seinem Brief hätte Bezug nehmen können. Ist eine derart oberflächliche Betrachtung mit Gedankenlosigkeit oder Gleichgültigkeit zu entschuldigen? Herr Bartolles fordert Fair-Play ein, beachtet aber selbst nicht die Grundregeln dieses Prinzips. »Fair geht vor«. Oder sollte es heißen: »Fair geht vor, wenn es mir passt«, Herr Bartolles?
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen, Herr Bartolles, gerne zur Verfügung. Meine Telefonnummer gibt Ihnen selbstverständlich unser Trainer.
DIRK MÜLLER
(Vorsitzender SpVg. Rolfzen/Sommersell)

Artikel vom 03.09.2005