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Mehrere Generationen
unter einem Dach

St. Dionysius untersucht Alternativen zum Altenheim

Elsen (JT). Die Zukunftskonferenz der Kirchengemeinde St. Dionysius vom Juni zeigt Wirkung: Eine Arbeitsgruppe hat sich gegründet und plant nun die Errichtung eines »Mehrgenerationen-Hauses«.

Nach ersten Gesprächen nehmen die Pläne für das Haus immer konkretere Züge an: Möglicher Standort ist der »Elseenpark« - Investor Ulrich Biermann steht mit der Initiative in Kontakt und hat seine Unterstützung zugesichert. Michael Kramps vom Seniorenbüro der Stadt Paderborn und Stephanie Heinekamp vom Diözesan-Caritasverband beraten die Gruppe und haben zahlreiche Vorschläge zur Ausgestaltung des Projekts im Gepäck.
»Ich stelle mir eine große Gemeinschaft aus Menschen vor, die alle den Anspruch haben, gemeinsam leben zu wollen«, sagte Kramps. Ein Haus mit zwei Etagen sei dabei ideal: Ein Geschoss mit Mietwohnugen für Senioren, ein anderes mit Wohnraum für Familien und Alleinerziehende. Kontakt sollen die Bewohner über einen Gemeinschaftsraum halten. »Wichtig aber ist vor allem, dass alle Bewohner das gemeinschaftliche Zusammenleben auch wirklich wollen«, hob Kramps hervor.
Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Alle Hausbewohner sollen sich in ihrem Alltag gegenseitig unterstützen - eine Hand wäscht die Andere. Der Dialog zwischen den Generationen soll im Vordergrund stehen, denn der finde, so die Mitglieder der Initiative, heute kaum noch statt. Alternative Projekte werden dringend gebraucht, weil die Zahl der Senioren drastisch ansteigen wird und das Angebot in klassischen Altenheimen schon heute nicht mehr ausreicht.
»Mehrgenerationen-Häuser« existieren bereits in anderen Städten, die Besonderheit in Elsen: Alles soll zunächst unabhängig von kommerziellen Trägern sein, das Haus soll keine herkömmliche Pflegeeinrichtung werden. Attraktiv für Interessenten dürfte die Finanzierung sein, da solche Projekte recht großzügig vom Land gefördert werden, wie Fachmann Michael Kramps betonte.
Um alle Pläne optimal an die Vorstellungen der Interessenten anzupassen, sucht die Arbeitsgruppe jetzt Kontakt zu Senioren, Familien oder Alleinerziehenden. Eine Informationsveranstaltung soll ebenfalls stattfinden. Kontakt per E-Mail: mehrgenerationen-haus@web.de oder über Ferdi Golüke (Ruf 05254/68143).

Artikel vom 03.09.2005