Halle (kg). Da staunte Gerhard Godau nicht schlecht: Im Hotel Kaliningrad, wo der Künsebecker bei seinem dritten Besuch im russischen Königsberg eine Woche wohnte, stand plötzlich der Schauspieler und Kabarettist Wolfgang Stumph drei Meter neben ihm und goss sich eine Tasse Kaffee ein. »Darf ich ein Foto von Ihnen machen?«, fragte der 69-jährige höflich - eine Frage, die der prominente Mime (»Go Trabbi go«, und Kommissar Stubbe in »Von Fall zu Fall«) ebenso freundlich bejahte. Auch einem Gespräch mit dem gebürtigen Königsberger, der die Stadt 1945 als Neunjähriger mit seiner Familie verlassen musste, stand nichts im Wege. »Stumph ist drei Wochen bei Dreharbeiten in Ostpreußen«, erfuhr Godau, der seinen Helden wenig später in Aktion erlebte. Vor dem Hotel hatte sich das Kamerateam postiert, das fürs deutsche Fernsehen einen Film in Königsberg dreht. Wolfgang Stumpf spielt in dieser Produktion, übrigens eine Tragikomödie, die Hauptrolle. In der »Reise nach Königsberg« wirken zudem Suzanne von Borsody und Ellen Schwiers mit. »Ich war jetzt zum dritten Mal wieder in Königsberg - alle sieben Jahre«, erzählt Godau. Der passionierte Fotograf, für den auch Wolfgang Stumph gern Modell stand, gehört das Sammeln von Ostpreußen-Erinnerungen. Vor allem Bilder haben es ihm angetan wie auch das seiner alten Schule.
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