02.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Und noch eine »Superliga«

Handball: fünf heimische Mannschaften treten in der Frauen-Bezirksliga an

Von Sascha Churt
Altkreis (WB). Alle Blicke der Handballfans richten sich auf die Männer-Landesliga. Doch mit fünf Frauen-Bezirksligisten aus dem Altkreis wartet eine weitere »Superliga« auf den Anpfiff am 10. September. Während TuS Brockhagen mit dem sofortigen Wiederaufstieg die Favoritenrolle zuteil wird, ist Spvg. Versmold nach dem Landesliga-Abstieg noch auf der Suche nach der besten Rückraumbesetzung.

Spvg. Versmold
Den Landesliga-Absteiger plagen nach den Abgängen von Sabine Strangmann und Katja Kather Sorgen im Rückraum. Diese Lücke zu schließen und die Neuzugänge, die hauptsächlich aus der eigenen Jugend stammen, zu integrieren - das ist Schwerpunkt der Vorbereitung. Dabei sorgen auch schweißtreibende Thai-Robic-Nachmittage für Abwechslung. »Eine hervorragende Kombination aus Koordination und Kondition«, zeigt sich nicht nur Maren Queisser begeistert.
Der neue Mann an der Seitenlinie heißt Nico Ewert und kennt die Mannschaft nach drei Jahren als Co-Trainer sehr gut. Bestens unterstützt wird er von den beiden Spielerinnen Nicole Tappmeier und Maren Queisser. Als Mitfavorit sieht sich der Landesliga-Absteiger nicht. »Wir wollen in erster Linie gut mithalten und eine ordentliche Bezirksligasaison spielen«, sieht Maren Queisser eine ausgeglichene Bezirksliga. Die Antwort auf die offenen Fragen im Rückraum dürfte bestimmen, wie weit oben die Spvg. mitmischt.
Zugänge: Melanie Westmeyer (eigene Jugend), Birgit Schütte (eigene Jugend), Katja Trepmann (TV Werther), Melanie Klenke (TV Werther, allerdings Babypause). Abgänge: Sabine Strangmann (Spvg. Steinhagen II), Katja Kather (Laufbahnende).

Spvg. Steinhagen III
Nachdem vergangene Saison der Klassenerhalt geradeso geschafft wurde, kann das Team von Christoph Lewanzik, der vom Co- zum Chef-Trainer »befördert« wurde, keine gewaltigen Sprünge vollziehen. Der Klassenerhalt steht erneut im Vordergrund. Zudem sollen die vermeintlichen Favoriten, zu denen der Trainer vor allem Brockhagen zählt, geärgert werden. Gelingt es, als geschlossene Mannschaft noch attraktiveren Handball zu bieten, ist vielleicht auch das obere Mittelfeld erreichbar. Christoph Lewanzik sieht die Neuzugänge noch nicht zu 100 Prozent integriert, sie können dem Team aber mit der Zeit noch wertvolle Impulse geben.
Zugänge: Annika Bohms (eigene Vierte), Saskia Thomas (eigene Fünfte), Andrea Feldmann (eigene Jugend), Riccarda Feldmann (eigene Jugend).
Abgang: Yvonne Aulich (Babypause).

TuS Brockhagen
Für die Damen des TuS zählt nur der sofortige Wiederaufstieg: »Alles andere wäre eine bittere Enttäuschung«, äußert sich Trainerin Silke Masanneck unmissverständlich. Ihr Kader bleibt nach jeweils vier Zu- und Abgängen mit 14 Spielerinnen gut aufgestellt. Silke Masanneck sieht nicht nur eine disziplinierte Trainingsbeteiligung, sondern auch eine sehr gute Stimmung, obgleich der Abstieg tiefe Wunden hinterließ: »Wenn man sich auf dem drittletzten Platz, der zuvor immer zum Klassenerhalt gereicht hat, fest positioniert und erst kurz vor dem Saisonschluss erfährt, dass es in dieser Saison nicht ausreicht, ist das äußerst ärgerlich.«
Zwar sind unter den Neuzugängen mit Stefanie Glück (ehemals Sult), Marina Bzdega und Sybille Weber drei gute Bekannte, doch muss erst eine Mannschaft zusammenwachsen. In der Vorbereitung sorgen Aktionen wie Spinning, Aqua-Jogging und Touren auf Inline-Skates für Abwechslung, im Spiel soll eine 3:2:1-Deckung Impulse setzen.
Zugänge: Stefanie Glück (Babypause), Marina Bzdega (Babypause, Spvg. Steinhagen), Sybille Weber (Auslandssemester), Petra Weller (drei Jahre Pause, zuvor Oberliga in Köln).
Abgänge: Britta Aschentrup (will kürzer treten, 2. Mannschaft), Pia Böhm (TG Hörste II), Birte Eggert (gesundheitl. Gründe), Saskia Mund (Auslandssemester).

Spvg. Hesselteich
In anderen Tabellenregionen als Brockhagen sieht sich Trainer Rolf Hüllinghorst mit seinem Team. Zwar hat er einen 16er-Kader zur Verfügung, doch gilt es in der Vorbereitung, aus der Quantität auch die Qualität zu erarbeiten, um das Ziel Klassenerhalt so früh wie möglich zu schaffen. Das Tempospiel soll forciert werden, denn Hüllinghorst sieht mehr Trainingsbedarf im Offensivspiel als im Deckungsverhalten.
»Bereits letzte Saison bewahrten uns unsere A-Jugendlichen vor dem Abstieg, deswegen wäre alles andere als der Klassenerhalt Utopie, speziell nach den Abgängen von Sina Speckmann und Lena Flottmann, die uns entscheidend unterstützt haben«, bekräftigt Rolf Hüllinghorst, wie schwer es wird. Die Zugänge stammen allesamt aus der eigenen A-Jugend, in der neuen Saison sollen erneut Jugendliche mit Doppelspielberechtigung dazu stoßen. Deswegen steht A-Jugendtrainer Andreas Flottmann dem Coach zur Seite. Als Topfavoriten sieht Rolf Hüllinghorst TuS Brockhagen und TG Herford.
Zugänge: Sandra Rühenholl (eigene A-Jugend), Victoria Flügge (eigene A-Jugend), Janina Redecker (eigene A-Jugend).
Abgänge: Sina Speckmann (Spvg. Steinhagen), Lena Flottmann (TG Hörste).
























TG Hörste II
Nachdem Silke Wältermann, Coach der »Ersten«, einige Wochen die Betreuung mit übernommen hatte, führt nun ein neues Trainergespann das Bezirksligateam in die Saison: Carsten Wöstmann, gemeinsam mit seinem Cousin Stefan einige Jahre Co-Trainer der ersten Hörster Damenmannschaft, teilt sich die Verantwortung mit dem verletzten Versmolder Landesligaspieler Frank Otte. Mit den Zugängen aus den eigenen Reihen und Pia Böhm aus Brockhagen hat sich der Kader deutlich verbreitert. Die TG-Reserve soll künftig ein noch höheres Tempo gehen und im oberen Mittelfeld landen. »Das Potential dafür ist vorhanden«, glaubt Routinier Sonja Schäper. Auch sie gesteht TuS Brockhagen eine Ausnahmestellung zu, sich mit solchen Teams zu messen, sei aber gerade der Reiz der neuen Bezirksligasaison.
Zugänge: Pia Böhm (TuS Brockhagen), Dorit Fronemann (vorher verletzt, 1. Mannschaft), Yvonne Strobel (1. Mannschaft), Tina Hillmer (3. Mannschaft), Inga Kelbch (3. Mannschaft), Elke Panofen (3. Mannschaft).
Abgänge: Karin Zöllner, Tina Oldemeyer (soziales Jahr in Kenia).

Artikel vom 02.09.2005