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Menschen in
unserer Stadt
Christina Duda-Albert
Heilpädagogin

»Manchmal nimmt mich mein Job schon ganz schön mit - dann hilft es immer am besten, wenn ich mit meinen Hunden eine Runde durch den Wald laufe«, sagt Christina Duda-Albert. Seit Juni diesen Jahres kümmert sich die gelernte Heilpädagogin beim Deutschen Kinderschutzbund Bad Oeynhausen um Kinder und Jugendliche, die Probleme in der Schule oder zuhause in der Familie haben. »Natürlich leben Kinder aber nicht im luftleeren Raum: Die Familienhilfe allgemein spielt eine große Rolle bei meiner Arbeit, denn wenn die Eltern nicht bereit sind, bei der Lösung von Problemen zu helfen, hat meine Arbeit keinen Sinn.«
Die zweifache Mutter ist sich sicher, ihren Traumberuf gefunden zu haben. Dabei gestaltete sich der Weg zur Heilpädagogin keineswegs gradlinig: »Das ich mit Menschen arbeiten wollte, war mir schon immer klar. Doch nach dem Abitur habe ich gleich mein erstes Kind bekommen, so dass ich das Studium der Sozialpädagogik in Bielefeld erst einmal auf Eis legen musste«, erinnert sich die Bad Salzuflenerin.
Dem verpassten Diplom in Sozialpädagogik trauert Duda-Albert aber nicht nach: »1995 habe ich meine Prüfung zur Erzieherin bestanden und mit der nebenberuflichen Ausbildung zur Heilpädagogin, die ich vor einem Jahr abgeschlossen habe, glaube ich endgültig das richtige für mich gefunden zu haben.«
Acht Stunden in der Woche ist die 40-Jährige, die nebenher auch noch eine Ausbildung in psychosozialer Beratung vorzuweisen hat, nun im Haus des Deutschen Kinderschutzbundes an der Dr.-Neuhäußer-Straße anzutreffen. »Hauptberuflich bin ich aber bei der Lebenshilfe in Herford angestellt und betreue dort Menschen mit geistigen Behinderungen.«
Wenn Christina Duda-Albert einmal nicht für andere Menschen da ist, fordern ihre beiden Hunde Kaya und Moritz Beschäftigung ein - und bleibt dann doch mal eine ruhige Minute für sie selbst, macht sie es sich gerne mit einem Buch ihres Lieblingsautors John Irving bequem. Oder schreibt gleich selbst Geschichten: » Zusammen mit einer weiteren Autorin habe ich bereits ein Kurzgeschichtenbuch veröffentlichen können«, erzählt sie stolz. Ihr Beruf liefert ihr dabei sicher immer wieder genug Denkstoff.Anna Klöpper

Artikel vom 02.09.2005