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Torchancen reichlich

Landesliga: Union Minden nimmt glücklich Punkte mit

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Auch das zweite Landesliga-Heimspiel nach dem Abstieg aus der Verbandsliga wurde für den Sport-Club Herford zum Reinfall. Nach dem 1:5 gegen Clarholz wurde am Sonntag Abend nun gegen Union Minden mit 0:1 verloren. SC-Trainer Olaf Sieweke sprach von einem unverdienten Gästesieg, da seine Mannschaft spielerisch besser war.

Gegenüber dem 3:1-Auswärtssieg beim FC Türk Sport Bielefeld hatte Herford seine Mannschaft nur auf einer Positionen verändert. Für Ferah Colak spielte von Beginn an Sead Jusufi. Minden war der erwartet starke Gegner. Oldie Hans Grundmann ließ Jungspund Wladimir Wingert wenig Spielraum, auch der Hüne Stephan Teinert hatte Herfords zweite Spitze Sead Jusufi gut im Griff.
Vor 150 Zuschauern besaßen beide Teams in den ersten 25 Minuten wenige Torchancen. Herford beschränkte sich hier noch auf Distanzschüsse von Marco Schlobinski, der aber in der 39. Minute mit einer entzündeten Achillessehne ausgewechselt wurde. Wie aus heiterem Himmel erzielten die Mindener das 0:1 durch den nach vorne preschenden Antonio Da Cunha. Alexander Ritter verlor ein Kopfballduell gegen den wendigen Kai Wiebusch, den Abpraller verwertete Da Cunha zur Führung. Danach hatte Herford die beste Phase, aber wie schon in der Partie gegen Clarholz kein Schussglück. Erst schoss Christian Schnitker aus drei Metern Union-Keeper Sascha Mohe an, dann schoss der recht schwache Welf Niedermeier, der nach hinten viel zu wenig tat, überhastet am Tor vorbei. In der 43. Minute traf Wladimir Wingert mit einem Kopfball nur die Latte. Den Nachschuss ballerte er aber völlig überhastet in den blauen September-Himmel. In der zweiten Halbzeit beschränkte sich Union Minden überwiegend aufs Kontern. Zweimal musste Stefan Tillmann gegen Bosnjak und gegen Wiebusch Kopf und Kragen riskieren. Doch die Mehrzahl der klaren Torchancen lagen auch im zweiten Abschnitt auf der Herforder Seite. Zweimal war der eingewechselte Holger Brinkmann mit dem Kopf zur Stelle, dann hatte Eric Lippmann, der für Jusufi gekommen war, eine gute Kopfballmöglichkeit. Und in der 86. Minute war es wieder Wingert, der aus zwölf Metern übers Tor schoss.
Herfords Trainer Olaf Sieweke: »Der Wille war da, wir waren in der Spielanlage besser als Minden. Aber wenn man ein halbes Dutzend guter Torchancen nicht verwertet, dann darf man sich nicht wundern, dass trotz der guten Leistung nicht mal ein Punkt im Jahnstadion bleibt. Aber wir werden weiter hart arbeiten.«

Artikel vom 05.09.2005