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Neid feiert Erfolg beim Debüt

Deutsche Fußball-Frauen gewinnen in Vancouver 3:1 gegen Kanada

Vancouver (dpa). Mit dem DFB-Präsidenten Theo Zwanziger als moralische Stütze und dank einer engagierten Teamleistung hat Silvia Neid ein erfolgreiches Debüt als Trainerin der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft gefeiert.
Beim ersten Länderspiel unter der Leitung der 41 Jahre alten Fußball-Lehrerin gelang dem Welt- und Europameister ein 3:1 (1:0)-Sieg auf der ersten Etappe der Kanada-Reise. Im Swanguard-Stadion von Vancouver war die Auswahl um Birgit Prinz die klar bessere Mannschaft und siegte nach Treffern von Kerstin Garefrekes (35.), Petra Wimbersky (57.) und Conny Pohlers (80.) verdient. Für den 1:2-Anschluss hatte Kanadas Jungstar Kara Lang gesorgt.
»Wir haben gegen eine sehr disziplinierte und gut organisierte Mannschaft gespielt. In den ersten 20 Minuten haben wir uns daher noch sehr schwer getan«, sagte Neid, deren Team mit zunehmender Spieldauer immer besser in Schwung kam und spielerische Akzente gegen den robusten Gegner setzte. Wegbereiterin der Führung war Weltfußballerin Prinz, die Anja Mittag in Szene setzte. Den Schuss der Potsdamerin konnte Kanadas Torhüterin LeBlanc noch abwehren, doch die starke Garefrekes war im Nachsetzen zur Stelle. Trotz mehrerer Einwechslungen zur Pause litt der Spielfluss der DFB-Elf nicht. Im Gegenteil: U 19-Weltmeisterin Célia Okoyino da Mbabi wusste mit klugen Zuspielen zu gefallen. Und auch im Angriff bewies Neid mit der Hereinnahme der Potsdamerinnen Wimbersky und Pohlers ein glückliches Händchen. Sie machten den Erfolg perfekt.
Sylvia Neid freute sich nicht nur über die »engagierte und disziplinierte Vorstellung« ihrer Elf, sondern auch über den prominenten Gast auf der Tribüne. Für den Geschäftsführenden Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes war es eine Ehrensache, nach Nordamerika zu fliegen, um der Nachfolgerin von Tina Theune-Meyer bei ihrer Feuertaufe die Daumen zu drücken. »Ich wollte sie unterstützen. Sie ist eine tolle Trainerin, und ich bin sicher, dass sie die großartigen Erfolge ihrer Vorgängerin fortführen kann«, lobte Theo Zwanziger.

Artikel vom 03.09.2005