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»Die Werkstatt«
setzt auf Gas

Tankstelle soll entstehen

Steinhagen (anb). Gas ist eine umweltfreundliche Energie - auch im Auto. Kfz-Meister Frank Ackermann, der an der Bielefelder Straße »Die Werkstatt« betreibt, rüstet seit Jahren Autos auf Flüssiggasanlagen um.

Flüssiggas hat für ihn gegenüber dem Erdgas eindeutige Vorteile. Schon allein deshalb, weil auch außerhalb Deutschlands das Tankstellennetz sehr sicht ist: »In sieben andere EU-Ländern wird seit Jahren Flüssiggas mit Erfolg angeboten und gefahren«, sagt er. Doch während in Deutschland der Marktanteil der Autos mit Flüssiggasantrieb bei drei Prozent liegt, beträgt er in den Niederlanden glatte 23 Prozent.
»Dass man seine Urlaubsreise nach den Tankstellen ausrichten muss, ist ein Gerücht«, sagt der Fachmann. 730 Tankstellen, die Flüssiggas anbieten, gibt es auch in Deutschland, mehrere in Bielefeld und Gütersloh. Und eine demnächst wohl auch bei Frank Ackermann vor der Tür. Denn der Kfz-Meister will eine entsprechende Zapfeinrichtung auch auf seinem Gelände einrichten.
Um die Reichweite eines Flüssiggasautos muss man sich nach Auskunft des Experten keine Gedanken machen: Mit einem 70-Liter-Tank kommt man rund 660 Kilometer weit. Und der Treibstoff ist günstig. Mit derzeit 59 Cent pro Kubikmeter liegt er immer rund 20 Cent unter dem Erdgaspreis.
Frank Ackermann und seine Mitarbeiter haben schon zahlreiche Autos umgerüstet auf die morderne Technologie. Der Tank wird platzsparend in der Reserveradmulde untergebracht, und die Anlage selbst läuft vollelektronisch. Parallel verfügt das Auto über Benzin-Betrieb, und in diesem Modus wird es auch gestartet, bevor die Anlage nach rund 60 Sekunden automatisch auf Gasbetrieb umschaltet.
Schließlich und endlich ist da noch der Aspekt der Sicherheit und das Verbot, mit Flüssiggas-Autos in Parkhäuser und Tiefgaragen zu fahren. »Dieses Verbot ist aber eigentlich veraltet, denn heutige Parkhäuser sind zwangsbelüftet. Früher aber fürchtete man, dass ein Tank undicht werden könnte und sich das Butan-Gas in nicht-belüfteten Parkhäusern am Boden absetzt«, schildert Frank Ackermann. Zudem: Auch die Tanks unterliegen strengen Kontrollen - alle zwei Jahre im Rahmen der TÜV-Untersuchungen.

Artikel vom 08.09.2005