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Sammeln, Bewahren, Forschen

Heute: Pendantbildnisse des Ehepaares Hörmann von Martin Hetle oder unbekannt, 1674 und zirka 1680 gemalt:
In der Ausstellung »1/2/3 Sammeln, Bewahren, Forschen« des Städtischen Museums im Daniel-Pöppelmann-Haus fallen zwei Pendantbildnisse auf. Die beiden Ölgemälde wurden dem Museum zwischen 1896 und 1905 geschenkt. Laut Information der Vorbesitzerin soll es sich um den Bürgermeister Conrad Hörmann (zirka 1644 bis 1733) und seine Ehefrau Catharina Elisabeth, geb. Nedderhof (zirka 1660 bis nach 1695) handeln. Das zur Schau gestellte Selbstbewusstsein des Ehepaares in diesem Bildnis ist deutlicher Hinweis auf ihre gesellschaftliche Stellung in der Stadt Herford.
Die familiären Beziehungen spielten bei der Wahl der städtischen Spitzen eine wesentliche Rolle. Damit kommt Hörmanns Heirat mit Catharina E. Nedderhof im Jahre 1680 eine besondere Bedeutung zu. Beide entstammen reichen Familien, aus deren Reihen schon mehrere Bürgermeister hervorgegangen waren. Die Eheschließung war somit eine wichtige Vorraussetzung für Hörmann, um 1689 das Amt des Zweiten Bürgermeisters zu erlangen und um 1706 zum Ersten Bürgermeister aufzusteigen. Seine juristische Ausbildung befähigte ihn auch zu dieser Position. Allerdings war er erblindet und konnte deswegen die Amtsgeschäfte nicht führen.
Die Ausstellung ist bis zum 9. Oktober dienstags bis samstags von 14 bis 18 und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Infos:% 05221 /13 22 12 oder 189-689.

Artikel vom 02.09.2005