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Vom Markt
geht's direkt
ins Wahllokal

Erste Stimmen bereits abgegeben

Von Franz-Josef Herber
(Text und Foto)
Paderborn (WV). In Raum 0.10 der Stadtverwaltung unter den Arkaden am Abdinghof geht es zu wie im Taubenschlag. Viele Paderborner wollen ihre Stimme zur Bundestagswahl so früh wie möglich abgeben.

Sie kamen gestern mit dem Salatkopf in der Tasche und dem Blumenstrauß unterm Arm direkt vom Wochenmarkt ins Wahllokal. Zwei Kabinen stehen bereit, in dem die Bürger schon knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl ihr Kreuzchen machen können. Oder sie lassen sich den Stimmzettel aushändigen und entscheiden sich für Briefwahl. »Rund 15 000 Bürger«, erinnert sich der stellvertretende Leiter des Einwohneramtes Helmut Wegener, »haben bei der Bundestagswahl 2002 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.« Und jetzt haben schon wieder 5937 Einwohner, die am 18. September nicht »im Lande« sind, einen entsprechenden Antrag gestellt. Am einfachsten geht das über das Internet, wo die Stadt eine eigene Seite eingerichtet hat, auf der sie rund um die Bundestagswahl informiert.
Dort erfährt der Nutzer beispielsweise, dass es 71 Stimmbezirke, 36 Wahllokale und 102 707 Wahlberechtigte gibt. Wegener empfiehlt auch einen genauen Blick auf die an jeden Haushalt zugeschickte Wahlbenachrichtigung, damit die Bürger auch den richtigen Raum aufsuchen
Die Arbeiten im Einwohneramt laufen nicht hektisch, aber auf Hochtouren. »Schließlich fehlen uns zwei Wochen«, bedauert Wegener den engen Vorlauf. Bei normal angesetzten Wahlen habe die Stadt fünf Wochen Zeit für die Vorbereitung. So ist auch das Schild zu erklären, auf dem hingewiesen wird, dass im Einwohneramt derzeit nicht alle Annahmeplätze besetzt werden können. Fünf Mitarbeiter sind speziell für die Bundestagswahl abgestellt, zehn Auszubildende kümmern sich nur um die Briefwahl, die übrigens auch in den Verwaltungsnebenstellen in Schloß Neuhaus und Elsen beantragt und ausgeübt werden kann
Keine Sorge macht sich die Stadt um den Einsatz der Wahlhelfer. Alle 800 Posten sind bereits vergeben. Das »Erfrischungsgeld« von 50 Euro lockt anscheinend immer.

Artikel vom 01.09.2005