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»Hot Shots« heizen kräftig ein

Hamburger Band spielt im Farmhouse den alten New-Orleans-Jazz


Harsewinkel (GG). Die »Hot Shots« aus Hamburg genießen den Ruf, dass sie, wie kaum eine Band in Deutschland, den ursprünglichen alten New-Orleans-Jazz in Stil und Sound musikalisch perfekt vertreten. Dass den Musikern an Spielfreude und Originalität gelegen ist, das konnte man nun auch beim Besuch der Hamburger im Farmhouse-Jazzclub erleben, denn da mischten sie die Besucher mit ihren flotten Hits aus der vergangenen Jazz-Ära auf.
1971 als »Blues Serenades« gegründet, folgte 1974 die Umbenennung der Band in »Hot Shots«. Seitdem stieg auch die Beliebtheitskurve der hanseatischen Formation, die im übrigen seit Jahren mindestens ein Mal pro Monat im Hamburger Cotton-Club auftritt. Dazu kommen unzählige Auftritte, dieƊvon Dänemark bis Spanien, von Schottland bis in die Türkei führten. Auch Teilnahmen am Mardi-Gras-Festival in New Orleans und eine Tournee nach Hongkong und Macao belegen die Kompetenz der Band.
Dass sie ihr Repertoire, geprägt von Kompositionen ihrer Vorbilder Joe King Oliver, Louis Armstrong, Clarence Williams, Johnny Dodds und Jelly Roll Morton, beherrschen, stellten Bandleader Professor Rainer Schmidt, Hartwig Pöhner, Dr. Peter Pries, Michael Kasche, Wolfgang John, Bernd Pawlowski und Wolfgang Frehse bei ihrem Besuch im Jazzkotten eindrucksvoll unter Beweis, so dass ihnen viel herzlicher Applaus zuteil wurde. Auffällig war dabei, dass die Band keinen Schlagzeuger dabei hatte. Grund: In der Hamburger Jazzszene ist ein Schlagzeug bei bestimmten Jazzstilen einfach unüblich. Die »Hot Shot«-Musiker ersetzen es durch zwei Cornetts.

Artikel vom 31.08.2005