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»Auf weitere Verbesserungen hinarbeiten«

FDP im Gespräch mit Dehoga-Vertretern - für Lockerung der Sperrzeiten einsetzen


Lübbecke (WB). Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Sprecher der Liberalen im Bundestagsausschuss für Tourismus, Ernst Burgbacher, kam jetzt im Rahmen einer Deutschland-Rundreise zu einem Gespräch mit der heimischen Dehoga, dem Verband des Hotellerie- und Gastgewerbes, nach Lübbecke.
Außer Burgbacher, der auch Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion ist, nahmen an dem Gespräch der Bundestagskandidat im Wahlkreis Minden-Lübbecke, Dirk Schattschneider, der heimische Bundestagsabgeordnete und FDP-Kreischef Günther Nolting, sowie die Lübbecker Ratsmitglieder der Liberalen teil. Für die Dehoga beteiligten sich im Hotel Borchard der Ortsvorsitzende von Lübbecke, Manfred Borchard, und der Kreisgeschäftsführer des Verbandes, Uwe Pape.
Die Dehoga-Vertreter erläuterten die Struktur von Hotel- und Gastgewerbe im Mühlenkreis sowie Probleme, aber auch positive Entwicklungen. Neben einem fühlbaren Umsatzrückgang, der der allgemeinen Lage in Deutschland entspreche, habe man es mit einer Abwanderung potenzieller Kundschaft durch Betriebsverlagerungen und -schließungen zu tun. Ein weiteres Problem sei vielfach die Grau- oder Schwarzgastronomie. Positiv hervorheben konnte man die touristische Attraktivität der heimischen Region, wozu neben weiteren Faktoren etwa die Pflege des Alleinstellungsmerkmales als »Mühlenkreis« und die Ausstrahlung des Messe-Standortes Hannover beitrügen.
Burgbacher erläuterte die politischen Zielsetzungen der Liberalen. Sehr stolz sei man, dass man den Wegfall der Trinkgeldsteuer im Bundestag durchsetzen konnte. Beharrlich wolle man weiter auf Verbesserungen für die Branche hinarbeiten, beispielsweise durch weitere Lockerung der Sperrzeiten, auch für die Außengastronomie.
Dirk Schattschneider wies darauf hin, dass die Liberalen auch für Entbürokratisierung und Modernisierung von Vorschriften einträten. So sei es heute nicht mehr nachvollziehbar, dass Jugendliche bis Mitternacht in eine Disco dürften, aber als Auszubildende in Hotellerie und Gastronomie nur bis 22 Uhr arbeiten dürften. Dies schmälere zudem gerade die Chancen von Haupt- und Realschülern in diesem attraktiven Bereich einen Ausbildungsplatz zu erhalten.
Weitere Themen betrafen die Notwendigkeit der Harmonisierung der Mehrwertsteuer-Sätze auf europäischer Ebene sowie anstehende Herausforderungen für den Gesetzgeber im Blick auf an GEMA und Verwertungsgesellschaften zu entrichtende Gebühren durch Hotellerie und Gastronomie.

Artikel vom 31.08.2005