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Termin im Ministerium
fürs Haller Krankenhaus

Kozlowski ebnet Wege und will Unsinniges verhindern

Halle (SKü). In den Konflikt zwischen dem Krankenhaus Halle beziehungsweise dem neuen Klinikum Ravensberg und dem NRW-Gesundheitsministerium um die Gewährung von bereits zugesagten Zuschüssen scheint Bewegung zu kommen.

Staatssekretär Günter Kozlowski (CDU), der sich bekanntlich im NRW-Wahlkampf für die Interessen des Haller und Versmolder Krankenhausen vehement eingesetzt hatte, äußerte sich am Samstag Abend erstmals öffentlich am Rande des Sommerfestes des CDU-Stadtverbandes Halle. Kozlowski erklärte im Gespräch mit dieser Zeitung, dass er sich bei seinem Staatssekretärs-Kollegen im Gesundheitsministerium, Prof. Dr. med. Stefan F. Winter, für einen kurzfristigen Termin einsetzen werde, damit das Klinikum Ravensberg »seine berechtigten Forderungen« den Entscheidern vortragen könne. Kozlowski will sich ferner dafür einsetzen, dass »unsinnige Baumaßnahmen« verhindert werden. Wie berichtet, hat die Krankenhaus-Führung die geforderte Neuplanung des 1. Bauabschnittes in Halle, für die von der Vorgängerregierung 5,1 Millionen Euro zugesagt worden waren, als einen drohenden »Schildbürgerstreich« bezeichnet. Wirtschaftlich und arbeitsorganisatorisch mache das geforderte Abspecken (nur zwei statt drei neue OP-Räume, keine neue Intensivpflege) keinen Sinn.
Staatssekretär Kozlowski wies aber darauf hin, dass sich in der Förderfrage Probleme durch einen nach der Krankenhaus-Fusion notwendigen neuen Feststellungsbescheid ergeben könnten. Denn durch das kath. Elisabeth-Hospital in Gütersloh seien ja Klagen gegen den Feststellungsbescheid angekündigt worden.
Gast beim gut besuchten Sommerfest auf dem Hof Kampsmann am Berghagen war auch der CDU-Bundestagsabgeordnete und neuerliche Kandidat Hubert Deittert. Mit Blick auf die bäuerlichen Gastgeber legte Deittert ein klares Bekenntnis für den ländlichen Raum ab. Deutschland befinde sich leider in einem schrecklichen Zustand, weshalb bei einer neuen CDU-geführten Bundesregierung Arbeit klare Vorfahrt habe, um auch Gestaltungsfreiheiten wieder zu gewinnen. Kanzlerkandidatin Merkel sei eine glaubwürdige und ehrliche Frau, die ihr Geschäft verstehe. Es sei ein Umbruch nötig und es müsse Neues gewagt werden. Deittert warnte die Parteifreunde vor zuviel Siegesgewissheit und forderte zum Kämpfen auf: »Wir haben alle Chancen, aber die Wahl noch nicht gewonnen.«

Artikel vom 29.08.2005