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Stück für Stück zum neuen Rasen

SC Peckeloh sammelt mit besonderer Aktion Geld für neue Spielfläche

Versmold-Peckeloh (Felix). 7 200 Quadratmeter soll er groß werden, der neue Kunstrasenplatz, durch den der SC Peckeloh gerne seinen Schlackeplatz ersetzen möchte. Damit dies auch finanziell gelingen wird, setzten die Mitglieder nun ein Startzeichen.

Mit der Aktion »Ein Rasenstück für Kinderglück« wollen sie - unabhängig vom Stadtsäckel - zur Finanzierung des Vorhabens beitragen. Bürgermeister Thorsten Klute war am Sonntagvormittag der erste, der seinen Spendenobolus dazu leistete. Mit kleinen schwarzen und roten Punkten - den Vereinsfarben des SC Peckeloh - konnten Spendenwillige auf einer Spielfeldtafel ihre jeweiligen Quadratmeter aussuchen und symbolisch erwerben. Am Ende des Frühschoppens waren es immerhin 1 700 Quadratmeter, die einen Spender gefunden hatten. Bei 10 Euro, die der Verein für jeden Quadratmeter veranschlagt hatte, kam so ein erkleckliches Sümmchen zusammen. »Wir haben inzwischen 1 200 Mitglieder«, erzählt SCP-Vorsitzender Dieter Cosfeld. »Die letzte Überarbeitung der Plätze fand 1973 statt - da wurde das Wöstenstadion gebaut«, so der Vorsitzende weiter, und schmunzelt. Denn damals waren gerade mal 103 Mitglieder im Verein organisiert. Heute zählen alleine 600 Kinder und Jugendliche zu dem Verein, 400 davon jagen regelmäßig in Training und Punktspielen dem weißen Lederball hinterher.
»In Bielefeld und Gütersloh werden schon gar keine Tennenplätze mehr gebaut, sind Kunstrasenplätze Standard. Mädchenmannschaften dürfen wegen der Verletzungsgefahr nicht mehr darauf spielen«, weiß Dieter Cosfeld. Darum auch will der SCP den jetzigen Tennenplatz zu einem Kunstrasenplatz umgestalten. »Diese sind heute inzwischen so gut gemacht, dass es auch zu keinen Verbrennungen wie früher mehr kommen kann - da kann man ruhig auch mal grätschen, ohne das was passiert«.
»Wir haben uns gedacht, wenn Bürger sogar aus privaten Mitteln eine Autobahn zwischen Lingen und Emmen finanzieren, dann schaffen wir das hier auch«, freut sich Dieter Cosfeld über den bisher noch nicht da gewesenen Finanzierungsweg. Bürgermeister Thorsten Klute wertete die Einsatzbereitschaft denn auch als »vorbildliche Aktion«. »Die Stadt erkennt absolut an, dass eine Erneuerung notwendig ist, schreckt aber vor den hohen Kosten zurück. Umso wichtiger ist es, dass ihr sagt: »Wir wollen etwas dazu beitragen«, lobte er die Aktion und signalisierte weitere Gesprächsbereitschaft seitens der Stadt.
70 000 Euro hoffen die SCP-Mitglieder durch ihre Aktion, die natürlich weiter läuft, einzufahren. Wer seine Spende noch nicht los geworden ist, kann sich an den Vorsitzenden des Ausschusses Spielstätten beim SCP, Hartmut Loew, wenden.

Artikel vom 30.08.2005