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Neuen Graupengang präsentiert

Landrat Krömer eröffnet Kreismühlentag an Oppenweher Bockwindmühle

Oppenwehe (fel). An der Bockwindmühle Oppenwehe wurde in diesem Jahr der Kreismühlentag offiziell eröffnet. »300 Jahre Bockwindmühle sind etwas ganz Besonderes«, so der Vorsitzende der Oppenweher Mühlengruppe, Karl-Heinz Bollmeier. »Deshalb können wir dieses Jahr Landrat Wilhelm Krömer bei uns begrüßen!«

Doch nicht nur 300 Jahre hat die Bockwindmühle schon überdauert, sie ist zudem auch europaweit die einzige komplett funktionierende Bockwindmühle. Der Graupengang, der damals in jeder Mühle zur Grundausstattung gehörte, wurde am Sonntag in der Oppenweher Mühle neu renoviert und nunmehr funktionstüchtig präsentiert.
»Damals waren Schrot-, Mehl- und Graupengang in jeder Mühle vorhanden, heute kann nur Oppenwehe solch eine funktionierende Mühle aufweisen« freute sich Landrat Wilhelm Krömer und gratulierte der Oppenweher Mühlengruppe zu ihrem tollen Engagement: »Die Mühlengruppen sorgen für ein Stück bessere Lebensqualität auf dem Lande, dafür sind die Oppenweher ein ganz besonders gutes Beispiel! Durch die tatkräftige Hilfe der Firma Hahne aus Bad Oeynhausen kann diese Mühle nun wieder vor den Wind gehen.«
Etwa 800 bis 1 000 Besucher auch von weit außerhalb wurden am Sonntag erwartet, um das Ereignis zu feiern und sich an den zahlreichen Attraktionen zu erfreuen.
Den Auftakt bildeten die Mühlenmusikanten, die mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire ganz gewiss ein großer Anziehungspunkt für viele Besucher sind. Unter dem Motto »Mahl- und Backtag« lieferte die ortsansässige Bäckerei leckeres Backwerk, um die hungrigen Mägen der Besucher zu füllen, denn das schöne Wetter lud zu einer Radtour mit Endziel Oppenweher Mühle ein.
Auch die Landfrauen sorgten für gute Kost: In Anlehnung an den Höhepunkt, den funktionierenden Graupengang, boten sie sieben Graupensuppen an.
»Graupengerichte sind traditionell westfälische Gerichte«, so Sigrid Lüpke. »Wir wollen den Leuten die Möglichkeit geben, diese nahrhafte ÝHausmannskostÜ heute zu probieren!«
In der Mühle selbst erklärte Wilhelm Beckemeier von der »Großenheimer Königsmühle« aus Todtenhausen, wie das Mahlen der Graupen damals funktionierte.
Claudia Hassebrock präsentierte darüber hinaus ihre filigranen Glasarbeiten. Sie erläuterte interessierten Käufern die Herstellung der Exponate, und Imker Daniel Hanking verkaufte Honig und andere Wachsprodukte. Er gab Auskunft auf viele Fragen, die sich rund um die Imkerei drehten.

Artikel vom 29.08.2005