29.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Goldleistungen bei Silberjubiläum

Mühlenkreisserien-Sieg an Monika Marscheider - Rekord für Jonathan Köster

Von Ingo Notz (Text und Fotos)
Espelkamp (WB). Beste Bedingungen, 245 motivierte Läufer (knapp weniger als 2004) - eine Kombination, die nicht ohne Folgen blieb: Der Jubiläumslauf »Rund um den Auesee« sorgte am Samstag in Espelkamp für einige Bestzeiten. Einen neuen Streckenrekord lief ATSV-Youngster Jonathan Köster. Auf der 10,3-Kilometer-Strecke machte Lokalmatadorin Monika Marscheider zudem den Gesamtsieg in der Mühlenkreisserie perfekt.

In Abwesenheit der verletzten Ausnahmeläuferin Anke Kemmener, die wegen eines Bandscheibenvorfalls längere Zeit ausfällt, ließ sich Monika Marscheider den Sieg bei ihrem Heimrennenn nicht nehmen. Schnell zeigte sich, dass sie ähnlich konkurrenzlos sein würde wie sonst Anke Kemmener - ohne allerdings in deren Sphären vordringen zu können. Mit 42:50,69 Minuten hatte sie aber auch noch satte zwei Minuten Vorsprung vor der Gesamtzweiten und Hauptklassensiegerin Sina Holle. Die Frotheimerin gehörte zu den Überraschungen des Tages. Bei ihrem ersten Volkslauf überhaupt erreichte das ehemalige Tischtennis-Talent gleich den starken zweiten Platz - dem Gymnasium sei Dank. »Ich musste für das Abi 5000 Meter laufen, hab' das dann in 18 Minuten geschafft - und seither laufe ich zwei-, dreimal pro Woche«, erzählt die angehende Polizistin von ihrem neuen Hobby. Die Ausbildung beginnt am Donnerstag in Bonn - »aber mal sehen, wenn ich an Wochenenden hier bin, vielleicht mache ich ja dann nochmal mit.« Schneller als die Polizei erlaubt?
Bei den Männern siegte nach einem einsamen Rennen ein Zufallsgast. Oliver Becker von der LGO Bochum war eigentlich als Trainer seiner Recklinghauser Radsporttruppe beim Rennen in Oeynhausen - und siegte auf dem Rückweg dann gleich selbst noch beim Aueseelauf. Ohne Fahrrad, versteht sich. Anfang der letzten Runde hatte er sich aus einem Führungsquartett entscheidend abgesetzt. So blieb den beiden eigentlichen Favoriten nur der Kampf um Platz zwei: Hinter dem Luhdener Frank Böger musste sich ATSVler Dirk Kemmener mit »Bronze« zufrieden geben. Klare Sachen waren auch die Siege über die lange Distanz. Nach 21,6 Kilometern setzte sich bei den Männern der Brackweder Wolfgang Wellensiek durch, bei den Damen holte sich die Favoritin Silke Rösener aus Hille in 1:32:24 den Sieg und damit auch die Mühlenkreisserie.
Als Letzte des Zehners kam Gesine Schmidt ins Ziel. Letzte? »Sowieso nicht. Die, die Zuhause geblieben sind, sind Letzter!«, machte Zeitnehmer Eckhard Wiens - der Mindener sprang kurzfristig wegen einiger ATSV-Absagen ein - auch dem Schlusslicht Mut. Kein Wunder, dass dann auch seitens der Aktiven eine durchweg positive Resonanz zu verzeichnen war. Besonders gelobt wurde die gute Qualität der Waldwege - hier profitierten die ATSVler davon, dass der Bauhof in der vergangenen Woche den Radweg rund um den Auesee fertiggestellt hatte.
Das sorgte auch in den Nachwuchsklassen für exzellente Leistungen. Erneut toppte dabei Jonathan Köster (ATSV) alles und verbesserte seinen eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr über 1,7 Kilometer noch einmal um 30 Sekunden. Platz zwei holte sich Domink Brüske, das zweite große ATSV-Talent - er ist auch Zweiter in Deutschland über die 2000m. Mit Dorothea Boensmann (W14) ging auch der Gesamtsieg der weiblichen Abteilung über 1,7km an den ATSV. Ebenfalls einen Doppelsieg gab es für Starter aus dem Altkreis über die 3,6 Kilometer: Bei den Herren setzte sich Ralf Lehmann aus Levern durch, Wiebke Starke vom TuSpo Rahden kam knapp 50 Sekunden später als erste Frau ins Ziel. Fünf von acht Gesamtsiegen, dazu etliche Topplatzierungen in den verschiedenen Klassen - das Silberjubiläum des 25. Aueseelaufes sorgte diesmal für goldige Leistungen der heimischen Starter. . .

Artikel vom 29.08.2005