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Wahre Meister auf zwei Rädern

Regional-Fahrradturnier des ADAC in Hüllhorst - 83 Kinder am Start

Hüllhorst (ah). »Das wäre geschafft«, freute sich Benjamin Wilms aus Hüllhorst im Ziel des Fahrrad-Parcours beim Regionalentscheid des Jugend-Fahrradturniers von ADAC und Deutsche Post am Samstagnachmittag auf dem Schulhof der Gesamtschule Hüllhorst.

Aber nicht nur auf die Fehlerzahl kam es an, sondern auch auf das Tempo. So waren am Anfang sämtliche 83 teilnehmenden Kinder, die in diesem Jahr in Ostwestfalen an den Fahrradturnieren der Grundschulen teilgenommen, den 1. oder 2. Platz belegt hatten und es in dem Regionalwettbewerb, der am Samstag in Hüllhorst ausgetragen wurde, geschafft hatten, ziemlich aufgeregt.
Dort ermittelten Friedrich Peitzmeier, Vorstandsmitglied vom AMC-Schnathorst im ADAC, die weit mehr als 20 Jahre Fahrradturniere ausrichten, Frank Sieker, Vorsitzender des AMC-Schnathorst, und Maik Heidemann, Verkehrsabteilung des ADAC in Bielefeld, die Erstplazierten. Alle fünf Sieger der Gruppe I (Jahrgang 1996 -1997) und der Gruppe II (Jahrgang 1994 -1995) können sich über das nächste Turnier am 18. September in Porta Westfalica zum großen Finale, dem Bundesturnier vom 10. bis 13. November in Freiburg, qualifizieren.
»Mit Sicherheit ans Ziel« heißt das Motto, unter dem ADAC und Deutsche Post seit 1998 Jugend-Fahrradturniere ausrichten. Bislang wurden mehr als 350 000 Kinder bei ca. 5 000 Turnieren für den Straßenverkehr fit gemacht.
Auf dem Schulhof in Hüllhorst gab es Samstag für die 83 Kinder acht Aufgaben möglichst fehlerfrei zu absolvieren. So manche Aufgabe hatte ihre Tücken, sah sie doch zu Anfang ziemlich »pippig« aus. Der Blick über die Schulter beim Anfahren durfte auf keinen Fall vergessen werden, beim Spurbrett mussten die Teilnehmer bis zum Ende auf dem Brett bleiben.
Der »Achter« hatte es besonders in sich: wer zu schnell oder zu langsam fuhr, hatte sofort einige Holzklötzchen umgeworfen und bekam Punktabzug. Aber auch Bremstest, Slalom oder Kreisel ließen sich nicht ganz einfach bewältigen. Laut Friedrich Peitzmeier seien die Aufgaben auf die alltäglichen Anforderungen und die möglichen Gefahren im Straßenverkehr zugeschnitten.
So lernen die Kinder auf spielerische Weise, was später auf den Straßen oft bitterer Ernst wird. Als der ADAC vor 25 Jahren anfing, Fahrradturniere zu organisieren, waren die damals sehr hohen Verkehrsunfälle mit Fahrrädern ausschlaggebend, informierte Maik Heidemann.
Durch die verbesserte Verkehrserziehung seien die Zahlen allerdings sehr zurückgegangen, meinte er. Dennoch zeige die Statistik, dass Kinder inzwischen mehr gefährdet seien als Mitfahrer im Auto.

Artikel vom 29.08.2005