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Erntedankfest im Jahre 1945

Filmaufnahmen von Jungregisseur Daniel Winkler mit 100 Komparsen


Kreis Höxter (nf). Der Biergarten im »Alten Krug« im lippischen Ruensiek ist wie geschaffen für einer der Höhepunkte des Films, an dem der Nieheimer Daniel Winkler seit Monaten dreht (das WESTFALEN-BLATT berichtete mehrfach). Ein uralter Baumbestand aus Eichen schafft genau die Atmosphäre, die er für das Erntedankfest im Jahr 1945 braucht.
Etwa 100 Komparsen lieferten am Wochenende dem Jungregisseur die Kulisse für das Drehbuch einer rührenden Liebesgeschichte zwischen Johannah und Martin, der nach dem Krieg nicht nach Hause kam. Dennoch glaubt Johannah fest und innig, das ihr Liebster noch am leben ist und zu ihr zurück kehrt. Die junge Frau trägt regelmäßig Blumen zu jenem Baum, in dessen Rinde sich die Liebenden mit ihren Namen verewigt haben. Auch beim Erntedankfest lässt sie sich nicht »anbaggern«, sondern bleibt ihrem Martin treu.
Der Perfektionist Daniel Winkler achtete gerade bei dieser Szene auf jedes Detail. Die Komparsen mussten aus ihren Schränken Kleidung im Stil der Nachkriegsjahre herauskramen. Bis zu den Gläsern stimmte alles genau, die wurden extra für den Dreh gekauft. Von den insgesamt 60 Szenen des Films sind jetzt bis auf sechs bereits alle abgedreht. Gedreht wurde immer an möglichst authentischen Drehorten, darunter in Bruchhausen und Rinteln, wo eine Szene mit einer historischen Dampflock und der Heimkehr von Kriegsteilnehmern gedreht wurde. Demnächst kann sich der Filmemacher an die Bearbeitung des Materials für den anderthalb Stunden-Film machen. Die Premiere ist Anfang 2006 geplant - in der Stadthalle Nieheim.

Artikel vom 29.08.2005