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Motto war: Frieden in der Welt

Über 750 junge koptische Männer und Frauen im Kreis Höxter zu Gast

Kreis Höxter (wip). In der ehemaligen Desenbergkaserne in Borgentreich fand am vergangenen Wochenende ein kleiner »Weltjugendtag« statt. An einem ökumenischen koptisch-orthodoxen Jugendtreffen nahmen mehr als 750 Jugendliche aus zwölf europäischen Ländern mit ihren Betreuern und Familienangehörigen teil.

Veranstaltet wurde das Treffen von der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland und dem Verein »African Hope«. Neben den vielen Jugendlichen waren auch 15 Metropoliten und Bischöfe der koptischen Kirche aus der ganzen Welt und 50 Priester anwesend. Es gab tägliche Gottesdienste und Workshops, aber auch Sport und Reiten auf Kamelen. Außerdem wurde bei Besuchen der Grotte, der katholischen Kirche und dem Orgelmuseum in Borgentreich, des koptisch-orthodoxen Klosters in Brenkhausen, des syrisch-orthodoxen Klosters in Warburg und des Schlosses Corvey in Höxter die Umgebung erkundet.
Das Motto des Treffens lautete »Frieden«. Zu diesem Thema wurde auch bei der Zentralveranstaltung am Samstagvormittag in der Sporthalle des ehemaligen Kaserne gesprochen und gesungen. Bischof Damian vom koptisch-orthodoxen Kloster in Brenkhausen erläuterte den Begriff mit seinen vielen Facetten.
Begeisterung kam unter den Gläubigen auf, als der ägyptische Botschafter in Deutschland, Mohamed Al Orabi, die Halle betrat. Der Diplomat stellte die Bedeutung der koptisch-orthodoxen Kirche für Christen und Moslems aus Ägypten heraus.
Borgentreichs Bürgermeister Bernhard Temme nahm ein Leitmotiv des Weltjugendtages (»Gäste sind ein Segen«) auf. »Auch für diesen kleinen Weltjugendtag ist dies der Fall. Und ich freu mich, dass sie sich hier bei uns wohl fühlen«, sagte er und überreichte Bischof Damian eine Gedenkmünze zum 725-jährigem Jubiläum der Stadt Borgentreich.
Zum dem Treffen kamen unter anderem Jugendliche aus England, Dänemark, Schweden, Holland, Italien und Griechenland. Logistisch war für die Verantwortlichen im Vorfeld einiges zu bewerkstelligen. So wurden beispielsweise in 28 Tagen 480 provisorische Betten errichtet.

Artikel vom 29.08.2005