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Kampagne gegen
E.ON-Preispolitik

Erklärung von »Gaspreise runter«

Paderborn (WV). Mit der »Paderborner Erklärung« setzt die Bürgerinitiative »Gaspreise runter« erneut einen Kontrapunkt zur Preispolitik von E.ON. Die Veröffentlichung des Textes mit Erstunterzeichnern ist der Auftakt einer groß angelegten Unterschriftenkampagne, die eine transparente Preispolitik mit verbrauchergerechten Preisen fordert.

»Das Vertrauen in die Preispolitik von E.ON und der Energieversorger bundesweit geht gegen Null. Das Märchen von der Ölpreisbindung zieht bei den Verbrauchern nicht mehr.« So bringt Roswitha Köllner die Überzeugung der Bürgerinitiative knapp auf den Punkt. Der Chef des Bundeskartellamtes Böge habe am 19. Juli festgestellt, dass die Ölpreisbindung überholt sei.
Verstärkt wird das zunehmende Misstrauen in die Energieversorger aktuell auch durch den Streit um die Strompreise. Erst vor wenigen Tagen kündigte das Kartellamt an, die Strompreisbildung von RWE und E.ON zu prüfen. Selbst in der Industrie wird die Kritik immer lauter. Der Vorwurf lautet: Machtmissbrauch.
Auf E.ONs jüngste Erhöhung der Gaspreise zum 1. August hätten viele Verbraucher mit Empörung und Zorn reagiert, so die Sprecherin von »Gaspreise runter«. Niemand könne verstehen, warum bei gleichem Verbrauch bei E.ON 1027 Euro und bei den Stadtwerken Stade 870 Euro pro Jahr bezahlt werden müssten.
Und die Zahl der Verweigerer steigt. Täglich erhält die Initiative Anrufe von Verbrauchern, die nicht mehr bereit sind, die Erhöhung der Gaspreise hinzunehmen. Seit Juli wurden 4000 Musterbriefe von der Homepage (www.gaspreise-runter-owl.de) heruntergeladen. Die Bewegung weitet sich aus und das nicht nur im Kreis Paderborn.
Unter den rund 200 Erstunterzeichnern der Paderborner Erklärung befinden sich bei weitem nicht nur Gasverbraucher, so Roswitha Köllner: »Denn Abzocke im Bereich der Grundversorgung der Bevölkerung trifft überall auf Protest.«
Die Initiative fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf: »Unterschreiben Sie die Paderborner Erklärung. Bringen Sie so ihren Protest gegen die Preispolitik von E.ON zum Ausdruck«.

Artikel vom 26.08.2005