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Hippie-Zeit in Besebruch

Motivwagen schon im Internet - Überraschungen beim Umzug

Löhne-Mennighüf-fen (ke). Dem Jubiläumsfest an diesem Wochenende steht nichts mehr im Wege, auch wenn manch einer sorgenvoll den Wetterbericht anschaut. Zwar ist das Festzelt auf dem Stoppelacker am Schulzentrum rechtzeitig fertig geworden, doch wird der Freiluft-Umzug Höhepunkt der Feier des 950-jährigen Bestehens sein.

Auf das Großereignis am frühen Sonntag nachmittag haben sich überall in Scheunen, Hallen und Garagen Vereine und Nachbarschaftsgruppen vorbereitet. Die siebziger Jahre werden auf einem »Flower Power«-Wagen lebendig. Hier präsentiert sich der Stadtteil Besebruch. Mario Sturhann hat mit Freunden und Bekannten das Projekt auf die Beine gestellt. Der mit bunten Motiven bemalte Wagen ist mit Sonnenblumen geschmückt. Die Kleidung der 20 Aktiven auf dem Wagen fand sich bei manchem Mittfünfziger noch ganz unten im Kleiderschrank. Mode aus der Hippie-Zeit begleitet die lengendäre Musik jener Tage. Der Umzugswagen machte den Besebruchern eine Menge Arbeit, musste der für den Transport von der Tiefbaufirma Klostermann gestiftete Tieflader doch für einen Baggereinsatz noch einmal abgebaut werden. Immerhin haben die Besebrucher ihr Prachtstück schon ins Internet gestellt, wo er per Mausklick zu bewundern ist.
Auf ein ganz besonders Schmuckstück machte Werner Kubin, Vorsitzender des Vereinsrings Mennighüffen als Veranstalter des Festes bei einem Ortstermin auf dem Nagelschen Hof aufmerksam. Der Posaunenchor hat eine riesige blumengeschmücktge Tuba als besonderen Blickfang aufgeboten. Insgesamt beteiligen sich bis zu 40 Motivwagen, weiterhin mehr als 100 Fahrzeuge, interessante Oldtimer aus der jüngeren Geschichte des Dorfes sind darunter. Viele Fußtruppen kommen hinzu. Ingesamt mögen es wohl 900 Teilnehmer sein. Unter anderem werden das Stadtmusikkorps, der Posaunenchor und der Spielmannszug Werste mit von der Partie sein. Viele der Wagen bieten ihre hausgemachte Unterhaltung.
Wenn der Zeltverleih das Fest-Domizil wegen des nassen Ackers urspünglich gar nicht aufbauen wollte, so war rechtzeitig Hilfe aus der Nachbarschaft zur Stelle (LÖHNER ZEITUNG vom 25. August). Groß gefeiert wurde in direkter Nachbarschaft bereits 1955. Die 900-Jahr-Feier des Ortsteils zur Erinnerung an die Schenkung des Gutes Mannichuffen durch Bischoff Egilbert an die Stiftskriche St. Martini in Minden und damit die erste namentliche Erwähnung fand damals auf dem Gelände des heutigen Schulzentrums statt.
www.besebruch.de

Artikel vom 26.08.2005