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Schutzengelsuppe für Pfarrer Braun

Abschied im Altenzentrum Wiepeldoorn: »Sie werden dem Haus fehlen«


Schloß Holte-Stukenbrock (ms). »Keiner hat das Haus so zu seinem gemacht wie Sie.« Hermann Korfmacher, Geschäftsführer der Werkstatt für Behinderte und Träger des Altenzentrums Wiepeldoorn, und Aufsichtsratsvorsitzende Erika Düfelsiek dankten gestern Pfarrer Wolfgang Braun vor seiner offiziellen Verabschiedung am Sonntag persönlich.
Korfmacher erinnerte an die Eine-Million-Mark-Spende von Gertraude Mayer, die den Anschub zur Erweiterung des damaligen Kreisaltenheims gegeben hatte. Letztlich wurden 19 Millionen Mark verbaut. »Unsere lieb gewordene Kapelle musste fallen. Der Abriss hat die Menschen getroffen«, so Korfmacher. In einer Rotunde haben die Verantwortlichen dann eine Chance erblickt. Als Trauerraum auf dem Architektenplan verzeichnet, »wussten wir alle, das ist die neue Kapelle«, die inzwischen auch so genannt werden darf. »Dies ist kein Haus der Diakonie oder der Caritas, dies ist ein kommunales Haus. Trotzdem spielt die Kapelle eine zentrale Rolle.« Korfmacher würdigte die mitfühlende Art, mit der Braun den Bewohnern im Haus begegnet ist. »Sie werden dem Haus fehlen.«
Pfarrer Braun dankte für die Würdigung und wies auf die lange Verbindung des Altenzentrums mit der Pfarrgemeinde hin. Bereits in den Anfängen haben Ordensschwestern der Vinzentinerinnen das Haus bewirtschaftet. »Seit 27 Jahren ist es unser gemeinsames Haus«, sagte Braun mit Blick auf die evangelischen Pfarrer Sigrid Kuhlmann und Wolfgang Zenker. Ein Besucherkreis aus der Gemeinde, dem auch Brauns Tante Paula Herholz angehört, kümmert sich regelmäßig um die Bewohner. »Schön, dass der Dienst, der getan wird, auch so gewürdigt wird.« Erika Düfelsiek überreichte einen Korb mit Produkten der Region, unter anderen auch »Schutzengelsuppe«, Heimleiter Wolfgang Willmanowski bedankte sich mit einer Fotografie, die den Blick auf die St.-Ursula-Kirche zeigt.

Artikel vom 26.08.2005