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Froh über »Schützen-Medizin«

Die Geschichte des gern getrunkenen »Apotheker-Bittern«


Bünde (BZ). Wer kennt ihn nicht, wer mag ihn nicht, den vielgepriesenen »Apotheker-Bittern«? Kaum ein Schütze, kaum ein Zufalls- oder Ehrengast, der am Schützen-Montag nicht zum Glase greift, um den braun-schwarzen Schluck in sich hineinzukippen. Echte Medizin für den in den vorangegangenen Tagen (und Nächten) strapazierten Schützen-Magen.
Was hat es mit diesem Trank, der bis jetzt noch jeden Schützen ruckartig wieder auf Touren brachte, auf sich?
Also - eingeführt hat ihn der Apotheker Dr. Karl Eicker. Er war im Jahre 1895 Schützenkönig und schenkte am letzten Tag seiner Regentschaft den arg strapazierten Schützen einen selbstgemixten »Labetrunk« ein, mit dem er gleichzeitig seinen Dank für treue Gefolgschaft an seine Untertanen ausdrücken wollte.
Der Magenbitter war so bekömmlich und unvergessen, dass man im darauffolgenden Jahr das Antreten zum Königsschießen auf den Platz vor die alte Apotheke verlegte und so lange »Gut Schuss« ausrief, bis der Apotheker seine Medizinflasche kreisen ließ. Der Name »Apotheker-Bittern« war geboren, und wohl niemand hat geahnt, dass ihm ein so großer Ruhm beschieden sein würde.

Artikel vom 31.08.2005