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Leben in einer fremden Welt

Dobergmuseum bekommt neues Begleitheft zur Dauerausstellung

Bünde (eic). Die geologische Ausstellung im Dobergmuseum auf 28 farbigen Seiten - das neue Begleitheft »Stippvisiten Spezial« rückt die Exponate und Experimentalstationen in ein ganz besonderes Licht.
»Man könnte meinen, was lange währt, wird endlich gut«, kommentierte der sichtlich zufriedene Museumsleiter Michael Strauß, während er durch das neue Begleitheft zur Dauerausstellung in seinem Museum blätterte. Das Heft mit dem Titel »Expedition Doberg - Von einer Mergelgrube und dem Leben einer fremden Welt« ist mehr als nur ein informativer kleiner Katalog. Vom Aufbau her an das Konzept der Ausstellung angelehnt, entführt er die Leser in die Welt der Geologie und Archäologie, erklärt dabei unter anderem die Herkunft des Seekuhskeletts im Doberg oder die Vorgehensweise von Forschern bei der Analyse von Gesteinsschichten.
»Expedition Doberg« ist bereits das zweite Heft der Reihe »Stippvisite Spezial«. Nachdem vor kurzem das Holzhandwerksmuseum Hiddenhausen in der Ausgabe »Wo gehobelt wird« behandelt wurde, sollen bis zum Ende des Jahres noch das Feuerwehrmuseum Kirchlengern und die Rührupmühle in Löhne vorgestellt werden. Als vorübergehender Abschluss der Reihe wird dann 2006 die Museumsschule Schweicheln folgen.
»Das Heft ist damit Teil einer Vernetzung«, erklärt Christoph Mörstedt, Kulturreferent des Kreises Herford, das Konzept des »Stippvisiten Spezial«. Jedes der beteiligten Museen erhält einige Ausgaben jedes Hefts und verkauft diese unter eigener Regie. So kommt einerseits Geld in die Museumskassen, andererseits werden die Käufer auf umliegende Kulturprojekte aufmerksam gemacht - Werbung, die gerade kleinere Museen gut gebrauchen können. Den Preis für eine Ausgabe setzten die Verantwortlichen auf 1,50 Euro. Da das Heft mehr sei als ein bloßer Ausstellungsprospekt, halte man diesen Preis für gerechtfertigt, so Christoph Mörstedt. »Billig kann jeder, aber billig nützt ja nichts«, meinte er.
Anlässlich der Vorstellung des neuen Ausstellungsheftes am Mittwoch bedankte er sich zudem beim Kreisheimatverein Herford, Herausgeber der Schrift, und der Sparkasse Herford, ohne deren Unterstützung das Projekt nur schwer umsetzbar geworden wäre.

Artikel vom 25.08.2005