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Zur Ausbildung
in die Schweiz

Thomas Austmeyer-Krieg wird Banker

Dissen (kan). Ins Land der Berge und der Banken zieht es jetzt Thomas Austmeyer-Krieg. Der 20-Jährige möchte in der Schweiz weder das Matterhorn erklimmen, noch ein Nummernkonto eröffnen. Der Dissener absolviert ab 1. September eine Ausbildung bei der zweitgrößten Bank der Welt, der United Bank of Swizerland (UBS).

»Ich habe gerade mein Abitur am Wirtschaftsgymnasium in Osnabrück gemacht und möchte später einmal Wirtschaftsjournalist werden. Da ist es gut, mehr über das Bankwesen zu erfahren«, erzählt Thomas Austmeyer-Krieg. An diesen ungewöhnlichen Ausbildungsplatz in Zürich ist er mit Hilfe einer Bekannten gekommen. Sie hat ihm den Kontakt vermittelt. Doch bevor er schließlich die Zusage bekam, musste er das offizielle Bewerbungsverfahren durchlaufen.
Und dazu gehörte neben der schriftlichen Bewerbung auch ein Assessment-Center: eine Diskussion mit anderen Bewerbern, eine Einzelarbeit und ein Interview. »Es gab zum Glück keinen Test, aber die Diskussion war sehr spannend, da alle anderen Schwyzerdütsch gesprochen haben«, sagt der 20-Jährige. Das muss er jedoch nicht lernen, da in der Bank Hochdeutsch gesprochen wird.
In Zürich durchläuft der Auszubildende alle Stationen einer Bank - vom Schaltergespräch über die Vergabe von Krediten bis hin zum Gespräch mit vermögenden Kunden. Den schulischen Teil der eineinhalbjährigen Ausbildung, den es auch in der Schweiz gibt, macht er im UBS-eigenen Ausbildungszentrum.
Bevor es in wenigen Tagen losgeht, steht jedoch erst einmal der Umzug an. Thomas Austmeyer-Krieg teilt sich künftig eine Wohnung in Zürich mit einem anderen Bank-Azubi. Seine Garderobe hat er natürlich auch aufgerüstet, denn zumindest hinter dem Schalter und bei Kundengesprächen muss er einen Anzug tragen. Der 20-Jährige: »Ich freue mich schon darauf, von den Schweizer Geldexperten zu lernen. Das wird bestimmt interessant.«

Artikel vom 27.08.2005