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»Resultate, mit denen
heute keiner rechnet«

A-Liga-Report: Holpriger SCP-Start ist kein Einzelfall

Von Gunnar Feicht (Text und Foto)
Altkreis (WB). »In diesen ersten Wochen der Saison wird es noch viele Resultate geben, mit denen zum heutigen Zeitpunkt keiner rechnet.« Die Prognose von SC Peckelohs Trainer Arno Hornberg findet ihre Bestätigung in den Ergebnissen am ersten Saisonspieltag der Fußball-Kreisliga A.

Dass die eigene Mannschaft trotz fast 40 Minuten 11:9-Überzahl »nur« ein 2:2 gegen Türkiyemspor erzielte, war nach dem Spielverlauf zwar eine Enttäuschung. Aber die Peckeloher befanden sich unter den Mitfavoriten in bester Gesellschaft. VfL Schildesche wäre beim 1:1 gegen Außenseiter Hoberge-Uerentrup fast sogar völlig leer ausgegangen. Doch Gäste-Akteur Martin Wand scheiterte in der 92. Minute vom Elfmeterpunkt. Am Viadukt ging es ebenfalls hektisch zu: Gelb-Rot für Schildesches Bekim Mazici und zwei Platzverweise gegen den TuS waren die negative Bilanz.
Die übertriebene Härte, in erster Linie vom SC Türkiyemspor ins Spiel gebracht, war auch in Peckeloh trauriges Thema Nr. 1. Das Geschehen hätte sogar eskalieren können. Deshalb wäre der SCP gut beraten, in Zukunft durch offiziell gekennzeichnete Ordner für mehr »Sicherheit« zu sorgen. Türkiyemspor schwächte sich durch die überharte Gangart und ständiges Meckern unterm Strich zwar selbst, störte aber »erfolgreich« den Peckeloher Spielfluß: »Das Negative war eben, dass wir in Überzahl das Spiel ohne Ball vernachlässigt und viel zu sehr mit der Brechstange operiert haben«, meinte Arno Hornberg.
In dieser Hinsicht hatte der Coach gerade von seinen Routiniers Martin Esen und Alex Vesovic trotz der harten Attacken einen kühleren Kopf und mehr Spielübersicht erwartet. Auch die Idealbesetzung im Angriff ist noch nicht gefunden. Den besten Eindruck hinterließ noch der eingewechselte Alexander Brack, der mit seinem köperbetonten Spiel für mehr Druck sorgte und den Elfmeter zum 1:2 herausholte. »Knipser« Alessando Solito fehlten zwar die brauchbaren Vorlagen, er hätte nach verlorenen Bällen aber auch entschlossener um die zweite Chance kämpfen müssen. »Er hatte nach guter Vorbereitung diesmal einen besonders schweren Stand, wird uns aber in der Zukunft noch sehr helfen«, glaubt Hornberg. Ümit Karagüllü musste erkennen, dass er mit ein paar Kilo zuviel auf den Rippen in Sachen Beweglichkeit noch Nachholbedarf hat.
Die intakte Moral nach 0:2-Rückstand stimmt den Trainer optimistisch, dass es Sonntag in Hillegossen besser läuft. Der TuS verlor zwar in Amshausen 1:2, war aber dennoch stark, wie Hornbergs Arbeitskolllege Volker Wißmann (TSV) zu berichten wusste. Was nur die Einschätzung des Peckeloher Trainers bestätigt: »Gerade in der ersten Saisonhälfte ist noch jede Mannschaft total heiß. Wegen der Ausgeglichenheit in unserer Spielklasse wird das eine sehr interessante Saison.« Weitere Resultate bestätigen dies: das knappe 2:1 der Sennestädter Türken (1:0 Bülent Cimsir) gegen Türk Sport II, der SuK-Sieg gegen Werther (ebenfalls 2:1) und das 0:0 der hoch gehandelten Reserveteams aus Theesen und Jöllenbeck.

Artikel vom 24.08.2005