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Unermüdliches Vorbild
für soziales Bemühen

Günter Bitterberg wird heute 70 Jahre alt

Paderborn (WV). Er hat sein Leben lang Weichen gestellt - speziell im Bereich des sozialen Engagements. Einen »großen Bahnhof« indes wünscht er sich nicht. Günter Bitterberg, Träger des Ehrenrings der Stadt Paderborn, wird heute 70.

Als »Vorbild schlechthin« hat er sich immer mit aller Kraft um jene gekümmert, die nicht auf der Sonnenseite der Gesellschaft stehen. Schier unermüdlich hat sich der AWO-Kreisvorsitzende für die Belange der sozial Schwachen in Paderborn eingesetzt. So saß er von 1975 bis 1989 für die SPD im Stadtrat. Als Mitglied und Vorsitzender im Sozialausschuss stritt er dort für die Benachteiligten - und wird dort bis heute als sachkundiger Bürger gehört. Für die SPD war Bitterberg 1990 auch heimischer Landtagskandidat.
Aber nicht nur im Rat engagierte sich Günter Bitterberg für soziale Belange: Mit dem Verein Wohnhilfe für Obdachlose in Schloß Neuhaus, den er Anfang der 70er Jahre mit Karl Kastner gründete, als Mitinitiator des Kinder-Centrums für Familien in besonders schwierigen Lebensumständen und als einer der Initiatoren der Arbeitsloseninitiative PIGAL setzte er in Paderborn sozialpolitische Zeichen.
Auch die Völkerverständigung lag Bitterberg ein Leben lang am Herzen. So pflegt er als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit die Kontakte zu ehemaligen jüdischen Mitbürgern und Zwangsarbeitern. Er ist außerdem einer der Väter der Städtepartnerschaft mit Bolton. Bis heute organisiert er regelmäßig Jugend-Reisen nach Polen, England und Israel.
Seit 1996 ist Günter Bitterberg Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Paderborn und hat dort der AWO sozial-politisches Profil verliehen. Von Anfang an forderte er die Öffentlichkeit auf, sich mit der Armut in Paderborn auseinander zu setzen. Weil ein behindertengerechter Umbau der alten Begegnungsstätte in der Geroldstraße nicht möglich war, kämpfte er für die Errichtung des neuen, modernen AWO-Treffs in der Leo-straße. Mit dem ihm eigenen Elan setzt sich Bitterberg darüber hinaus für die Förderung des Ehrenamtes ein.
30 Jahre lang arbeitete Günter Bitterberg als Lehrer für Englisch und evangelische Religionslehre am Paderborner Pelizaeus-Gymnasium. Seit seiner Pensionierung 1998 hat er sein soziales Engagement noch intensiviert. Uns da die eigenen vier Sprösslinge inzwischen aus dem Haus sind, setzt er sich mit seiner Frau Marlies für andere Kinder ein: gemeinsam kümmern sie sich um Kinder aus Tschernobyl und unterstützen eine Schule in einem südafrikanischen Township.

Artikel vom 24.08.2005