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Niederlage
des SVEW
war unnötig

Fußball-Verbandsliga

Von Klaus Pilz
Enger (BZ). Ilker Siviloglu trat nach der Partie gegen die Bande. Andere Akteure waren fassungslos. Tief saß der Schock beim Fußball-Verbandsligisten SV Enger-Westerenger nach der ebenso unnötigen wie unglücklichen 3:4-Niederlage beim Mitfavoriten SV Westfalia Rhynern.

Betreuer Hennes Hunger brachte es auf den Punkt: »Wenn man auswärts in Rhynern drei Tore schießt, muss man den Platz als Sieger verlassen!« Dass dies nicht passierte, lag daran, dass Torwart Cihan Arslan genau so zwei Mal patzte wie Sebastian Klaßes. Der zeigte sich nach überstandenen 90 Minuten einsichtig: »Diese Niederlage geht auf meine Kappe.«
Dabei hatte Enger ein Klasse-Spiel abgeliefert. Die 230 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. 20 Minuten lang rieben sich Rhynerns Anhänger verwundert die Augen, denn der SVEW spielte wie aus einem Guss. Das 2:0 nach 19 Minuten war angesichts der Überlegenheit viel zu knapp, zumal Heinrich Mergel und Sebastian Klaßes große Gelegenheiten ausließen. Ex-Dortmund-Profi Uwe Grauer - jetzt in Diensten von Rhynern - meinte: »Wäre uns nicht vor der Pause der glückliche Anschlusstreffer gelungen, wir wären nie und nimmer als Sieger vom Platz gegangen.«
Nach der Pause verteilte der SVEW großzügige Geschenke. Über den Elfmeter zum 2:2 meinte SVEW-Trainer Christian Wück: »Da durfte Klaßes nicht so rangehen, denn Schawlochow drehte sich doch vom Tor weg.« Auch das 3:2 muss Klaßes - sonst die Zuverlässigkeit in Person - auf seine Kappe nehmen. Da verlor er das Leder im Mittelfeld an Stefan Westbrock, der seinen Kollegen Dennis Schawlochow brillant in Szene setzte. Das 4:2 war ein kapitaler Bock von Keeper Arslan.
»Mir fehlen die Worte«, begann Christian Wück bei der anschließenden Pressekonferenz. »Phasenweise hat meine Mannschaft sehr guten Fußball gespielt und ist zu Recht 2:0 in Führung gegangen. Eine Unkonzentriertheit führte zum Gegentreffer, und drei individuelle Fehler nach dem Wechsel führten zur Niederlage.« Man habe im Gegensatz zu Rhynern keine optimale Vorbereitung gehabt. Erstmals habe man in dieser Besetzung gespielt. »Wir werden das Positive aus dieser Partie mitnehmen, auch wenn wir nach 2:0-Führung hätten gewinnen müssen. Rhynern ist für mich - auch wenn man das hier nicht gerne hört - Mitfavorit auf den Titel.«

Artikel vom 24.08.2005