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Strompreise: Bundeskartellamt greift ein


Delbrück/Kreis Paderborn (WV). Das Bundeskartellamt hat angekündigt, die Strompreisbildung von E.ON und RWE zu überprüfen. Beide Konzerne müssen bis September die inszwischen bis zu 30 Prozent gestiegenen Preise begründen.
Wie dazu der Gründer und »Motor« der »Bürgerinitiative Energiepreise«, Horst Hamprecht (Delbrück), erklärte, führen die Konzerne die Erhöhungen unter anderem auf die teuren Emissionsrechte zurück. »Diese Zertifikate wurden den Firmen aber im vergangenen Jahr kostenlos zur Verfügung gestellt«, bemerkt Hamprecht. Bundesumweltminister Trittin habe jetzt von der Stromwirtschaft eine Darlegung gefordert. Weiter teilte Hamprrecht mit, E.ON Westfalen Weser (Paderborn) habe in einen Rundbrief verschickt, in dem darauf hinwiesen worden sei, dass E.ON Westfalen Weser auch nur Kunde bei den Vorlieferanten sei und die Preiserhöhung an ihre Kunden weitergeben müsse.
»Ganz ÝvergessenÜ anzumerken hat man offenbar in Paderborn, dass der E.ON-Konzern mehrere Kraftwerke betreibt, also nicht Kunde ist, sondern sein eigenes Produkt vertreibt«, so Hamprecht.

Artikel vom 23.08.2005