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Möhring triumphiert in Bad Driburg

Gelungenes Reitturnier unter der Iburg mit starkem RV Nethegau Brakel

Bad Driburg (wes). Zwei Tage lang hochklassigen Reitsport bot das Turnier des Reitervereins e.V. Bad Driburg in der Südenfeldmark. Zum 29. Mal lud der renommierte Verein zu Spring- und Dressurprüfungen ein. Dazu zählte auch das traditionelle Heinz Koch-Gedächtnisspringen zu Ehren des Begründers der Firma Glaskoch.

Das Highlight des zweitägigen Turniers in der Klasse L mit einem Stechen war mit 36 Startplätzen bestens besetzt. Die Mitorganisatoren Sabine Paries und Peter Westerhoff waren sich dabei einig, dass der Zuspruch trotz der widrigen Wetterverhältnisse sehr gut sei. »Die Platzverhältnisse sind doch verhältnismäßig gut. Es sind ungefähr 75 Prozent der angemeldeten Teilnehmer gekommen. Das ist ein guter Schnitt«, so Westerhoff. »Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren hat die Teilnehmerzahl zugenommen. Gerade wegen des Wetters in diesem Jahr können wir über diese Entwicklung froh sein«, ergänzte Sabine Paries.
Auf dem anspruchsvollen Parcours mussten die 33 Springreiter am Sonntagnachmittag ihr ganzes Können beweisen. Die heimischen Reiter vom RV Nethegau Brakel, RFV Steinheim, RFV Corveyer Land, RV Dreiländereck Beverungen-Würgassen und dem RFV Jordangrund/Borgholz zeigten allesamt gute und ansprechende Leistungen. Allerdings mussten mit fortlaufender Turnierdauer mehrere Teilnehmer nach wiederholten Fehlern das Feld räumen und die Entscheidung um die vorderen Plätze anderen überlassen. Vor allem aber der RV Nethegau Brakel war auch noch nach der Qualifikation für das entscheidende Stechen zahlenmäßig gut vertreten.
In weniger als 45 Sekunden mussten die Reiter auf ihren Pferden den Parcours im Stechen bewältigen. Björn Waldbach vom RFV Ravensberg machte den Anfang und legte sogleich die Messlatte für die wartenden Springer sehr hoch. Mit einem sauberen Ritt auf »Questeur 2« war eine obere Platzierung in 29,10 Sekunden für den zweimal qualifizierten Mitfavoriten schon gesichert. Auf »Princess« brauchte Björn Waldbach 31,30 Sekunden und bewies auch hiermit seine Titelambitionen Aber die Zuschauer mussten daraufhin auch mit ansehen, wie Ruth Landfried vom RV Nethegau Brakel auf dem durchweichten Untergrund mit »Lollipop 75« stürzte und nach einem erneuten Versuch zwölf Strafpunkte kassierte und somit ihre Chancen auf den Gesamtsieg in diesem Springen verspielt hatte. Johannes Temme, Nachwuchstalent aus den Reihen des RV Nethegau Brakel, machte es besser und präsentierte einen fehlerfreien Ritt in genau 32 Sekunden. Folglich war auch Temme auf »Romeo 292« Anwärter auf einen Platz in der oberen Hälfte dieses Top-Springens. Einer jedoch übertraf seine Mitstreiter deutlich. Günter Möhring, ebenfalls vom RV Nethegau Brakel, konnte den zwölfjährigen »Nepomuk-M« auf den Punkt vorbereiten und absolvierte den Lauf in 26,90 Sekunden deutlich schneller als der Rest des Feldes und sicherte sich somit den Preis der Familie Kleine aus Bad Driburg, die das Heinz Koch-Gedächtnisspringen aufrecht erhält.
Nach seinem Triumph war Günter Möhring sichtlich erleichtert: »Er springt sonst eigentlich nur M-Springen, aber heute war für uns vor allem die Linienführung ansprechend«, sagte Möhring mit einem Blick auf sein Pferd »Nepomuk-M«. Den Sieg habe er sich auch vorher schon ausgerechnet, auch wenn es natürlich ein Risiko sei die Kurven bei derartigen Wetterverhältnissen eng zu nehmen. »Mit dem Parcour bin ich auf jeden Fall zufrieden. Nach dem gestrigen Regen war der Boden griffig und einigermaßen abgetrocknet«, erklärte Möhring. Auch im darauffolgenden und auch letzen Springen des diesjährigen Reitturniers war Möhring mit »Nepomuk-M« erfolgreich. Hier sicherte er sich den zweiten Platz knapp hinter Simone Lohre vom RFV Steinheim. Möhring war der große Sieger in Bad Driburg.

Artikel vom 23.08.2005