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Versicherungen:
»Höhere Gewalt«

Gemeinde trägt Entsorgungskosten


Hiddenhausen (gb). Die Gemeinde übernimmt etwa 10 000 Euro der Entsorgungskosten für die Schlammlawine, die Samstag Häuser und Vorgärten in Schweicheln verwüstet hat. Das ist das Ergebnis einer Amtsleiterbesprechung unter Führung von Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer. Die Runde hatte gestern die Schäden in Augenschein genommen.
In Gesprächen mit den betroffenen Anliegern stellte sich heraus, dass die Versicherungen offenbar für die in den Häusern und auf den Grundstücken entstandenen Schäden nicht aufkommen. Unter Hinweis auf die so genannte »Höhere Gewalt« würden sich die Versicherer zurückziehen, sollen die Anlieger laut Rolfsmeyer berichtet haben. Damit sind die eigentümer verpflichtet, die Schäden, die einen sechsstelligen Betrag ausmachen, selbst zu begleichen.
Auch die Gemeinde kann ihre Kosten gegenüber der Versicherung nicht geltend machen. So trägt sie nun die Ausgaben für den Feuerwehreinsatz, die Mulden, den Bagger und das Absaugen des Schlamms.
Die Verwaltung will in Gesprächen mit dem Grundeigentümer, von dessen Feld sich der Schlamm gelöst hatte, erreichen, dass auf dem Feld ein etwa zehn Meter breiter Grünstreifen aus Büschen und Bäumen angelegt wird, der bei Starkregen das Erdreich bremst.

Artikel vom 23.08.2005