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Vom Andrang
tief beeindruckt

THW Halle beim Weltjugendtag

Halle/Köln (SKü). Diesen Einsatz werden die Einsatzkräfte des THW aus Halle so schnell nicht vergessen. Allein die äußeren Umstände beim Weltjugendtag in Köln haben auf die acht Helfer vom Technischen Hilfswerk, Ortsverein Halle, tiefen Eindruck gemacht.

Die sieben Männer und eine Frau aus Halle waren Teil einer riesigen Unterstützungs- und Sicherungsmaschinerie während der größten Massenveranstaltung in Deutschland nach dem Kriege. Zum Besuch des Papstes während des Weltjugendtages hatten sich allein zum Abschlussgottesdienst am vergangenen Sonntag rund eine Million Pilger auf dem Marienfeld bei Kerpen versammelt.
Die Haller THW-Einsatzkräfte wurden mit ihren speziellen Kenntnissen zur Stromversorgung in verschiedenen Trupps eingesetzt. Eine Gruppe sorgte für die Stromversorgung auf einem großen Behandlungsplatz des Regierungsbezirkes Detmold, der von Malteser-Hilfsdienst und Feuerwehr betrieben wurde, einer von insgesamt 40 auf dem 230 Hektar großen Gelände. Das THW aus Halle lieferte den Strom für die aufblasbaren und beheizbaren Behandlungszelte. Ein weiterer Trupp sicherte die Stromversorgung für den Catering-Service, der die Pilger mit Getränken und Speisen versorgte. Schließlich verrichteten die Haller mit einem Mannschaftstransportwagen Fahrdienste für andere Hilfskräfte sowie Mitarbeiter des Weltjugendtagsbüros. Insgesamt, so brachte Horst Uffmann in Erfahrung, waren beim Weltjugendtag alleine vom THW 1200 Kräfte im Einsatz mit rund 650 Fahrzeugen.
Die Dimensionen des Weltjugendtages haben bei den THW'lern nachhaltigen Eindruck gemacht. »Unglaublich, dass so viele Menschen wegen eines einzelnen Mannes kommen«, merkte Nicole Reetz an. Durch die langen An- und Abfahrzeiten (zwei Stunden vom Marienfeld bis zu einer belgischen Kaserne beim Flughafen Köln) verlängerten sich die Einsatzzeiten auf bis zu 16 Stunden, was ganz schön schlauchte. Dennoch möchte keiner die tolle Erfahrung beim Weltjugendtag und auch die kleinen Begegnungen mit Pilgern aus aller Welt missen. In der feuchtkalten Nacht von Samstag auf Sonntag nutzten viele Pilger die THW-Heizung zum Aufwärmen.

Artikel vom 23.08.2005