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Leserbrief

Schafft den
Kirmes-Schreier ab
Zum »Rahmenprogramm« bei den Spielen des Fußball-Zweitligisten SC Paderborn 07 im Hermann Löns-Stadion schreibt dieser Leser:
Um nicht in den Geruch des »Nur-Meckerers« zu kommen, etwas Positives vorab. Sowohl das Paderborn-, wie auch das SCP-Lied sind in Text und Musik eher hitverdächtig. Doch es reicht, beide zu Beginn und am Ende der Veranstaltung zu spielen. Hier wäre weniger also mehr. Dass verbale Werbung für Sponsoren in der Pause sowie vor und nach dem Spiel unerlässlich ist, bedarf keiner Erwähnung. Doch sollte sich der Marketingchef von VW-Thiel einmal Gedanken darüber machen, wie er dem selbstdarstellerischen Rasenmoderator klar machen kann, das Pausenspielchen mit den lustlosen Jugendlichen tatsächlich publikumswirksam zu vermarkten.
Und damit wären wir bei eben diesem Sprecher, wie er kirmesgleich versucht, die ohnehin hoch motivierten Fans auf der Stehplatztribüne anzuheizen. Vielmehr sollte er versuchen, mit mehr Psychologie als ihm eigen zu sein scheint, die ruhigeren Sitzplatzinhaber zu mehr Engagement zu bewegen. Schafft den Rasen-Kirmes-Schreier am besten ganz ab und ersetzt ihn durch einen sachlich informierenden Moderator in der Sprecherkabine.
Und: Vergesst nicht, dass sich am Regiepult der Lautstärkenregler auch nach unten schieben lässt. Dann nämlich - aber nur dann - kann man sich auch mit seinem Nachbarn austauschen, ohne gleich brüllen zu müssen.
Gottlob ist beim Spiel gegen Wolfsburg keiner mehr auf die Idee gekommen, wieder zwei verkaterte Discjockeys aus Mallorca einfliegen zu lassen.

WILLI ZUMDICKWaldstraße 1033175 Bad Lippspringe

Artikel vom 24.08.2005