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Kreuz erinnert an tollen Weltjugendtag

Katholische Kirchengemeinde St. Michael feiert Abschlussgottesdienst per Großbildleinwand

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Wenn 2008 der XXI. Weltjugendtag in Sydney gefeiert wird, würden Johannes Götte, Laura Güttler, Katharina und Tobias Schröder am liebsten wieder dabei sein. Am Samstagabend sind die vier Wertheraner aus dem Rheinland zurückgekehrt, um den Abschlussgottesdienst gemeinsam mit 100 Mitgliedern der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael zu erleben.

Auch wenn Papst Benedikt XVI. die Messe mehr als 200 Kilometer entfernt zelebrierte, gestern war der Heilige Vater auch den Wertheranern ganz nah. In seinen Begrüßungsworten hieß Joachim Kardinal Meisner auch die Menschen willkommen, die den Gottesdienst vor den Fernsehern verfolgen - also auch die Wertheraner. Auf einer Großbildleinwand sahen sie in der St. Michael-Kirche die Ereignisse auf dem Marienfeld bei Köln - eine Premiere.
Und auch wenn die Stimmung nicht so euphorisch war wie bei den knapp einer Million Pilgern: Auch in der St. Michael-Kirche beteten die Christen, sangen mit und gaben sich als Zeichen des Friedens die Hände. Während die Pilger immer wieder »Benedetto, Benedetto« riefen und die Großaufnahmen des Papstes mit seinem verschämten Lächeln eingeblendet wurden, schmunzelten auch die Wertheraner angesichts eines Mannes, der gefeiert wird wie ein Popstar und sogar in der Böckstiegelstadt die Messe zum kollektiven TV-Erlebnis werden lässt. Und als auf dem Marienfeld während der Kommunion hunderttausende Hostien ausgegeben wurden, reichte auch Pfarrer Josef Dieste seinen Gemeindemitgliedern den Leib Christi.
Feierlicher Abschluss der Weltjugendtage in Werther war gestern die Aufstellung des großen Holzkreuzes, in das der Künstler Franz-Josef Nolte das Symbol der Großveranstaltung geschnitzt hatte (wir berichteten). Unter anderem trugen Johannes Götte, Laura Güttler, Katharina und Tobias Schröder das Kreuz feierlich aus der St. Michael-Kirche ins Freie. Im Schatten des Kirchturms wurde es aufgestellt und von Pfarrer Josef Dieste gesegnet. Nicht nur die vier Wertheraner Pilger - auch für die anderen Gemeindemitglieder soll es immer an außergewöhnliche Tage erinnern.

Artikel vom 22.08.2005