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Katastrophe für die Gastronomie

Umsatzeinbuße: Gäste haben in der stickigen Halle weniger Appetit


»Ich bin froh, wenn ich gerade so meine Einkaufskosten wieder rausbekomme«, war für Marlies Schäfer das anhaltend schlechte Wetter am Wochenende eine wahre Katastrophe. Schließlich hatte sich die Inhaberin der Alten Kaffeestube mit Sitz auf dem Aqua-Magica-Gelände vom Sommerfestival der Kleinkunst ein großes Umsatzplus erhofft. In der Hoffnung auf sonnige Temperaturen und damit verbundene hohe Besucherzahlen kalkulierte sie dementsprechend ihre Getränke und Speisen. »Mit diesen starken Regenfällen habe ich jedoch nicht gerechnet. Wie denn auch? Wir haben doch August, also eigentlich Hochsommer«, grantelte Marlies Schäfer darüber, dass viele frisch zubereitete Waren wohl oder übel im Restmüll landen werden.
Dabei konnte sie das zurückhaltende Verzehrverhalten des Publikums gut verstehen: »Hier in der engen und stickigen Werretalhalle hat man nicht so einen Appetit auf ein Stück Kuchen und einen Kaffee. Das ist unter freiem Himmel etwas ganz anderes.«
Nicht nur die unerfreuliche Tatsache, dass sie mit erheblichen Umsatzeinbußen zu kämpfen hatte, bereitete ihr am Samstag Kopfzerbrechen: »Als ich von der Verlegung informiert wurde, musste ich zunächst einmal den Kellnern absagen sowie den Aufbau in der Halle organisieren.« So hofft nicht nur Marlies Schäfer für das kommende Jahr auf Sonnenschein.

Artikel vom 22.08.2005