20.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Neuer Rekord an den OWL-Schulen

23 400 Erstklässler angemeldet - Ansturm auf Gymnasien ungebrochen

Detmold (WB/kol). 335 000 Jungen und Mädchen werden von kommender Woche an in Ostwestfalen-Lippe die Schulbank drücken.

Das sei eine neue Rekordzahl, sagte Abteilungsdirektor Bernd Wesemeyer von der Bezirksregierung am Freitag in Detmold.
Die Zahl der Schulanfänger steigt im Vergleich zum Vorjahr um 300 auf 23 400. Grund dafür ist vor allem die Abschaffung der Schulkindergärten. Kinder mit erhöhtem Förderbedarf werden erstmals in diesem Jahr nicht mehr zurückgestellt, sondern gemeinsam mit ihren Alterskameraden eingeschult. Sie sollen im regulären Unterricht besonders betreut werden. Das Land erleichtert zudem die Einschulung von jüngeren Kindern, die am Stichtag 30. Juni noch keine sechs Jahre alt waren. Beide Neuerungen können die Zahl der I-Dötzchen noch weiter steigen lassen.
Ungebrochen ist der Ansturm auf die Gymnasien der Region. 8200 der insgesamt 22 800 neuen Fünftklässler sind für diese Schulform angemeldet. Auf Rang zwei in der Gunst der Eltern folgen die Realschulen, die mit etwa 7200 Anmeldungen im Vergleich zum Vorjahr jedoch einen leichten Rückgang zu verzeichnen haben.
Nicht einmal mehr jeder sechste Umschüler will die Hauptschule besuchen. Für diese Schulform verzeichnete die Bezirksregierung nur noch 3830 Anmeldungen.
Weiteren Zulauf verzeichnen hingegen die Gesamtschulen. Den 5000 bislang registrierten Anmeldungen stehen jedoch nur 3900 Plätze gegenüber.
Etwa jedes elfte Kind an den ostwestfälisch-lippischen Schulen stammt aus dem Ausland. Etwa die Hälfte dieser 14 900 Schülerinnen und Schüler stammen aus der Türkei, die damit die mit Abstand größte Nationalitätengruppe stellt.
624 neue Lehrer hat die Bezirksregierung im Laufe des vergangenen Schuljahres neu eingestellt, 123 davon aus dem 1000-Stellen-Programm der neuen Landesregierung.
Den größten Zuwachs verzeichneten die Gymnasien mit 161 Neueinstellungen, gefolgt von den Berufskollegs (103), den Grundschulen (103), den Sonderschulen (88), den Gesamtschulen (84), den Realschulen (55) und den Weiterbildungskollegs (13). Schlusslicht mit fünf Neueinstellungen waren wiederum die Hauptschulen.

Artikel vom 20.08.2005