20.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ernte aktuell

Auf den Getreidefeldern in NRW laufen die Mähdrescher heiß. Die Bauern ernteten, was die Technik hergebe, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Grund sei das endlich schönere Wetter nach langer Regenperiode und der bereits angekündigte neue Regen. »Die Nerven liegen blank«, sagte der Verbandssprecher. Jeder Regentag verschlechtere die Qualität der Ernte und bringe höhere Kosten für Trocknung sowie Ernteausfälle etwa durch Pilzbefall. In einem idealen Erntejahr würden zuerst Gerste und Raps, danach der Reihe nach Roggen, Hafer, Tritikale und Weizen geerntet. In diesem Jahr hatte allein die Gerste gute Erntebedingungen. Alle anderen Sorten müssen jetzt auf einen Schlag in Rekordzeit abgeerntet werden. »Zwei, drei Wochen lang fand gar nichts statt.« Nun müsse bis in die Dunkelheit hinein geerntet werden. »Die Kapazitäten sind für solche extremen Witterungsverhältnisse nicht ausgelegt«. Nicht jeder Bauer verfüge über einen eigenen Mähdrescher. Die Lohnunternehmer könnten mit ihren Geräten die Landwirte nur der Reihe nach abarbeiten.

Artikel vom 20.08.2005