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Der Sieger will jetzt nach Hawaii

Helmut Kreimeier übernahm gemeinsam mit Helmut Kix die Moderation.

Exter-Triathlon: neue Staffel-Bestzeit - 450 Teilnehmer am Start - Lob aus Löhne

Von Alexander Grohmann (Texte)
und Oliver Schwabe (Fotos)
Vlotho (VZ). Regen beim Stadtfest, Regen bei »Umsonst und Draußen« und - natürlich - auch Regen beim Exter-Triathlon: Die großen Vlothoer Freiluft-Veranstaltungen stehen in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Auch beim 17. Volks- und Staffeltriathlon blieb es nicht trocken. Dennoch: Der Dauer-Regen hielt die Sportler nicht auf. »Wir haben das drittbeste Melde-Ergebnis aller Zeiten«, freute sich Helmut Kreimeier, Vorsitzender der SGE Exter.

450 Teilnehmer gingen an den Start. Zahlreiche Sportler hatten noch nachgemeldet. »Die Atmosphäre leidet natürlich unter dem Wetter«, ärgerte sich Kreimeier über die Regen-Attacke, nachdem es beim Aufbau am Freitag noch sommerlich gewesen war.
Als im Valdorfer Freibad um 12 Uhr der Startschuss fiel, beherrschten aufgeklappte Regenschirme die Szenerie. Fast konnten einem die Jungen und Mädchen der Schülerklasse, die jetzt ihre Bahnen ziehen mussten, leid tun. Aber auch hier war der Regen allenfalls lästiges Beiwerk - und auf keinen Fall ein Hinderungsgrund. »Es ist toll, wie viele junge Teilnehmer mitmachen, das gibt es bei unserem Triathlon noch nicht«, meinte Reinhard Schirrmer vom SC Aquarius Löhne ein bisschen neidisch. Vereinskamerad Matthias Lebau schloss sich an: »Eine geile Sache, die familiäre Atmosphäre des Exter-Triathlons ist einmalig.«
Es schien fast so, als würde der Regen die Teilnehmer eher antreiben als bremsen, denn es hagelte neue Bestzeiten. Nicht nur Stadtmeisterin Monika Brandt-Weiß (siehe Bericht links) unterbot ihre Rekordmarke, vor allem bei den Staffeln tat sich viel: Das Trio »Das« mit den jungen Marina Vemmer (Spenge), Lukas Wilms (Werther) und Elmar Remus (Bielefeld) schwamm, fuhr und lief die Konkurrenz in Grund und Boden und stellte mit 52:15 Minuten einen neuen Top-Rekord auf. 46 Staffeln gingen an den Start.
Männer-Gesamtsieger wurde der Herforder Dietmar Müller (1:00:40 Stunde). »Mein erster Sieg überhaupt«, jubelte der 37-Jährige vom RC Endspurt, der ganz schön kämpfen musste. »Die Strecke ist sehr anspruchsvoll, die meiste Zeit geht es bergauf«, so Müller, der ein großes Ziel vor Augen hat. »Im nächsten Jahr will ich mich für den Iron Man auf Hawaii qualifizieren.« Die Frauen-Wertung entschied Ulla Floer (TSVE Bielefeld) in 1:09:39 Stunde für sich. Erhöhtes Unfall-Risiko herrschte auf der Radstrecke: Vor allem bei den Abfahrten mussten die Teilnehmer höllisch aufpassen, die feuchte Fahrbahn konnte zur Falle werden. Aber auch hier Aufatmen. Kreimeier: »Wir hatten ein paar kleinere Stürze, aber keine schwerwiegenden Verletzungen.«
Für die größte Panne sorgte die SGE selbst: Die zweite Schüler-Gruppe wurde bei der Ausfahrt aus dem Freibad auf die falsche Rad-Route geschickt. Die Folge: Der Nachwuchs musste eine sechs Kilometer lange Ehrenrunde drehen, die schwere Steigung auf der Hohenhauser Straße inklusive. »So etwas ist uns noch nie passiert«, ärgerte sich Kreimeier. Es war in der Schlussbilanz nur ein kleiner Schönheitsfehler. Der zudem sofort korrigiert wurde: Zusätzlich zu den Medaillen gab es für die 20 betroffenen Kinder noch jeweils eine Wertmarke obendrauf. (Ergebnisse auf der nächsten Seite)

Artikel vom 22.08.2005