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Das Wort zum Sonntag

Von Pfarrer i.R. Fritz Schäffer


Unser Predigttext: »Es kamen seine Mutter und seine Brüder und standen draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. Und das Volk saß um ihn, und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern sind draußen und fragen nach dir. Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Und er sah ringsum auf die, die um ihn im Kreis saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! Denn wer Gottes Wille tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.« (Markus 3, 31-35)
Die Überschrift in unserer Bibel lautet: »Jesu wahre Verwandte.« Jesus hatte seinen Hörern klar gesagt: »Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.« Diese Antwort erhalten auch wir, wenn wir diese Frage stellen. Vielleicht fragen wir dann: Woher wissen wir denn, was der Wille Gottes ist?
Schlag deine Bibel auf und lies die Kapitel 5-7 im Evangelium des Matthäus, die uns unter dem Namen »Die Bergpredigt« bekannt sind. Einen Hinweis kann uns auch unser Wochenspruch geben: »Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.« (Matthäus 25, 4) Einen drohenden Hinweis gibt uns die alttestamentliche Lesung für unseren Sonntag. Es ist die Geschichte vom Brudermord des Kain an Abel. (1. Mose 4, 1-16a).
Der Sonntagspsalm mahnt uns: »Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist! Denn er wird ewiglich bleiben; der Gerechte wurd nimmermehr vergessen.« (Psalm 112, 1+2). Letztlich weist uns unsere Epistel aus dem 1. Johannesbrief darauf hin: »Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht, denn Gott ist die Liebe.« (1. Joh. 4,8).

Artikel vom 20.08.2005