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Künsker Paukenschlag: Aufsteiger 2:1

Fußball-Kreisliga B: Hörste und Werther II hardern mit ihren Tor-Chancen

Altkreis (toki). Gleich mehrere Überraschungen bescherte die Fußball-Kreisliga B Staffel 2 zum Start in die Spielzeit 2005/06. Mit 1:2 musste BV Werther II bei Aufsteiger Jugos Künsebeck die Segel streichen. Auch für Aufstiegs-Anwärter SC Halle wachsen die Trauben noch nicht in den Himmel - Remis in der Osning.
SC Halle - TuS Langenheide 0:0. In der WESTFALEN-BLATT-Vorschau hatte Harald Fechner gegen Aufsteiger Langenheide einen schweren Saison-Einstieg für seine Haller prophezeit. Und so sollte es kommen. Die angehängte Favoriten-Rolle konnten die von rund achzig Schlachtenbummlern unterstützten Gäste zwar nicht ausfüllen. Dafür machten Rötz und Co. hinten dicht. »Langenheides Keeper wird wahrscheinlich nicht mal sein Trikot waschen«, konstatierte Fechner eine schwache Offensive. Gefahr nur auf der anderen Seite: Fechner-Sohn Patrick rettete zwischen den Haller Pfosten bei einem Payne-Freistoß. Aufreger auch bei einem Vorstoß von Florian Borgelt. Mehr gab's nicht. Ohne die Urlauber Blodow, Erdmann und Müller sprach Harald Fechner sogar von einem »Punktgewinn«. Langenheides Coach Brian Payne war entsprechend »lecker zufrieden«.
FC Türk Steinhagen - TuS Dornberg II 1:4 (0:2). Die Landesliga-Reserve entpuppte sich nicht gerade als übermächtiger Gegner Steinhagens, war vor dem Tor jedoch deutlich geschickter. Als Gökhan Kumral für die Gastgeber traf (70.) und Dornberg einen Platzverweis hinnehmen musste, flackerte ein wenig Hoffnung auf. Die Gegentreffer drei und vier besiegelten in der Schlussphase ein »leistungsgerechtes Ergebnis«, wie FCT-Obmann Cengiz Arslan einräumte.
SC Peckeloh II - TG Hörste 2:0 (0:0). Zwei Halbzeiten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Zunächst verpassten die Gäste gleich drei, vier hochkarätige Gelegenheiten. Peckelohs Reserve dagegen wirkte nach dem Wechsel wie ausgewechselt, schnürte TG regelrecht in der eigenen Hälfte ein. Nach »Rot« für Hörstes Steven Garrett (Beleidigung) nutzten Edmond Fejzulahu und Bakir Dedovic ihre Gelegenheiten, um den Peckeloher Anhang aufs anschließende Volksfest am Sportplatz einzustimmen - der Aufsteiger ist in der B-Liga angekommen.
FC Jugos Künsebeck - BV Werther II 2:1 (0:1). Paukenschlag auf Künsker Asche: Neuling FC Jugos, mit einem starken Aushilfs-Keeper Dejan Mitrovic zwischen den Pfosten und viel Mut in der Schlussphase, zwang den Favoriten nieder. Zunächst reichte eine Fußspitze, um die Gäste in Führung zu bringen. Corbin Wieland hatte nach 19 Minuten Werthers 1:0 besorgt und stand später dennoch als »tragischer Held« da, wie es sein Trainer Guido Nowak ausdrückte. »Drei hundertprozentige Chancen« Wielands brachten keinen weiteren BV-Treffer, Nowak schier zum Verzweifeln und Künsebeck die Einladung zur Kehrtwende. Dabei habe FC Jugos schon im ersten Durchgang dominiert, hielt FC-Trainer Sascha Mitrovic fest. BV zog sich zurück, konterte aber, wie erwähnt, erfolglos. Und Künsebecks Mut (gleich drei Stürmer kamen in die Partie) sollte sich bezahlt machen. Mit zwei Treffern avancierte Dejan Tudurovic zum Matchwinner (70./80.). »Es hätten fünf oder sechs werden können«, haderte Mitrovic mit Dominic Desnica. Guido Nowak zollte dem Aufsteiger ein großes Lob: »Jugos wird dem einen oder anderen Team ein Bein stellen.«
TFC Werther - Kickers Sennestadt 3:2 (2:1). Zafer Aydin (7.) und Neuzugang Drago Radonjic (26.) nutzten zunächst nur zwei von sechs Möglichkeiten zu einem beruhigenden Zwischenstand. Statt es fortan etwas ruhiger angehen zu lassen (»Wir müssen unsere Kondition in den kommenden Spielen verbessern«, TFC-Trainer Hüseyin Bayer) wurden Geceli und Co. auf eigenem Platz ausgekontert. Per Strafstoß (Foul von Murat Aydin) verkürzte Kickers mit dem Pausenpfiff auf 1:2 und hatte nach rund einer Stunde egalisiert. Bayer schimpfte auf die fahrlässige Chancenwertung seines neuen Teams. »Alleine Drago Radonjic hätte drei Tore machen müssen.« Am Ende überwog die Freude, auch über Menderes Güngörs 3:2 - das Spielgerät hatte erst nach zwei Pfostenberührungen die Torlinie überquert.

Artikel vom 22.08.2005