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Das Wort zum Sonntag

Von Stephan Schröder, Regionalvikar und Pfarrverwalter

Regionalvikar Stephan Schröder.
LLiebe Leserinnen und Leser!
Während Sie heute morgen diese Zeilen lesen, befinde ich mich mit Jugendlichen unseres Pastoralverbundes Bad Driburg-Nord auf dem Weltjugendtag in Köln. Wir werden uns heute auf den Weg zum Marienfeld machen, wo am Sonntag der große Abschlussgottesdienst mit unserem Papst Benedikt stattfindet. Vor uns steht jedoch noch eine Übernachtung im Freien. Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt und wir eine unvergessliche Nacht des Gebetes und der Glaubensfreude erleben. Uns werden Menschen aus allen Teilen der Erde begegnen. Eines ist uns gemeinsam: Wir feiern unseren Glauben!
Das Motto des XX. Weltjugendtages in Köln unterstreicht diese Gemeinsamkeit: »Wir sind gekommen, um ihn anzubeten!« Dieses Motto geht zurück auf die Hl. Drei Könige, deren Gebeine im Dom zu Köln eine besondere Verehrung genießen. Sie sind dem Stern von Betlehem gefolgt, um Jesus Christus zu finden. Ihnen ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht aufgegangen. Nach einem langen und beschwerlichen Weg haben sie schließlich IHN (Jesus Christus) gefunden und angebetet. Dieses Bild des Weges und der Suche gilt den Jugendlichen aus aller Welt und schließlich auch uns, damit wir den tieferen Sinn unseres Lebens in Christus entdecken.
Papst Benedikt XVI. hat wenige Tage nach seiner Einführung zu deutschen Pilgern gesagt: »Die Kirche ist jung!« Angesichts der überwältigenden Anteilnahme der Jugend zum Tod von Johannes Paul II. bekommt diese Aussage ein neues Gewicht. Wer hätte das für möglich gehalten, was in Rom geschehen ist? Manche Kritiker finden auch darauf sicherlich wieder voreilige Antworten. Ich denke jedoch, dass die bewegenden Ereignisse in Rom und auch der jetzige Weltjugendtag der Kirche eine neue Dynamik verleihen können. Ohne zu übertreiben glaube ich, dass hier der Geist Gottes am Werk ist. Die Jugend der Welt führt uns vor Augen, dass Glaube und Leben sehr wohl zusammenpassen, dass der Glaube an Jesus Christus froh und glücklich macht, Halt und Orientierung gibt und letztendlich den tieferen Sinn des Lebens erschließt.
Liebe Leserinnen und Leser!
Morgen Abend sind wir dann wieder auf dem Rückweg in unsere Gemeinden. Die Ereignisse in Köln werden unser Bild von der katholischen Kirche verändern. Mögen die Teilnehmer ihre Erfahrungen und ihre Glaubensfreude auch in unsere Gemeinden hineintragen, damit wir unseren Glauben wieder feiern und glücklich sind, Jesus Christus an unserer Seite zu haben.

Artikel vom 20.08.2005