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Auf einen Kaffee ins »Lena«

CDU-Bundestagsabgeordnete Namensgeberin für Café

Von Michael Schläger
Werther/Bielefeld (WB). Eine Tasse Kaffee und politische Information - die gibt es seit Donnerstag im »Café Lena« an der Ritterstraße 33 in Bielefeld. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Lena Strothmann setzt im Wahlkampf auf den »permanenten Infostand«.

Orangefarbene Clubsessel, Bistro-Tischchen, eine Theke mit Barhockern und Mitarbeiter in schwarzen Schürzen laden nach einem Shopping-Bummel zu einer kleinen Pause ins neue Café ein. »Die Idee haben wir vom Hamburger Bürgermeister Ole von Beust übernommen«, sagt der Bielefelder CDU-Kreisvorsitzende Marcus Kleinkes. Von Beust hatte in seinem Wahlkampf mit großem Erfolg ein Info-Café betrieben.
»Und dadurch viele Menschen erreicht, die mit herkömmlichen Wahlkampfveranstaltungen nicht erreicht werden können«, ergänzt Café-Namensgeberin Lena Strothmann. Die Kandidatin für den Wahlkreis 133, zu dem neben Bielefeld auch Werther gehört, will regelmäßig in dem kleinen Gastraum präsent sein. Das aus Spenden finanzierte Café ist montags bis freitags von 12 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Möglichst täglich sollen hier bis zum Wahltag kleinere Veranstaltungen stattfinden. Geplant sind After-Work-Partys, ein Treffpunkt für die Altstadt-Kaufleute und ein Handwerker-Stammtisch. Auch am Abend des TV-Duells zwischen Angela Merkel und Gerhard Schröder soll das Café geöffnet sein.
Lena Strothmann hofft, »die künftige Kanzlerin« auch vor ihrem Auftritt auf dem Alten Markt (Dienstag, 17 Uhr) in das kleine Lokal einladen zu können: »Vielleicht klappt's ja.« Die Rede der CDU-Spitzenkandidatin ist der Höhepunkt des Unionswahlkampfes in Bielefeld. Auch Generalsekretär Volker Kauder und NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann werden erwartet.
Der Wahlkampf soll argumentativ geführt werden. »Wir wollen den Leuten nichts vormachen«, sagt Lena Strothmann, die in den kommenden vier Wochen mehr als 100 Veranstaltungen besuchen will. Ihr Ziel ist klar: »Ich möchte den Bielefelder Wahlkreis direkt holen.« Die Chancen hält sie für durchaus realistisch, nachdem die Union auch bei der Landtagswahl im Mai stärkste politische Kraft in Bielefeld war.

Artikel vom 20.08.2005